Zuckerahorn
Acer saccharum
Der Zuckerahorn dient nicht nur zur Herstellung von Ahornsirup, er ist auch ein attraktiver Baum mit wunderschöner Herbstfärbung. So pflanzen und pflegen Sie ihn.
Steckbrief
- Wuchstyp
-
- Großbaum
- Wuchshöhe
- von 1500 cm bis 2000 cm
- Wuchsbreite
- von 400 cm bis 800 cm
- Wuchseigenschaften
-
- aufrecht
- Blütenfarbe
-
- grün
- gelb
- Blütezeit (Monat)
-
- April
- Blütenform
-
- Trugdolden
- Blüteneigenschaften
-
- unscheinbar
- Blattfarbe
-
- grün
- Blattform
-
- 3-5-lappig
- gelappt
- zugespitzt
- Blatteigenschaften
-
- Herbstfärbung
- Fruchtform
-
- Nussfrucht
- Licht
-
- sonnig bis schattig
- Bodenart
-
- sandig bis lehmig
- Bodenfeuchte
-
- frisch bis feucht
- ph-Wert
-
- neutral bis schwach sauer
- Nährstoffbedarf
-
- mäßig nährstoffreich bis nährstoffreich
- Zier- oder Nutzwert
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- Blattschmuck
- malerischer Wuchs
- Nektar- oder Pollenpflanze
- Winterhärte
-
- winterhart
- Klimazonen nach USDA
-
- 5
- Verwendung
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- Einzelstellung
- Landschaftsgehölz
- Straßenbegrünung
- Gartenstil
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- Naturgarten
- Parkanlage
Herkunft
Die Heimat vom Zuckerahorn (Acer saccharum) liegt im östlichen Nordamerika, wo er im Hochland und in Tallagen auf frischen bis feuchten Böden vorkommt. Bis heute ist er dort ein wirtschaftlich bedeutender Baum, der für die Gewinnung von Ahornsirup und als Holzlieferant genutzt wird. Ein rotes, stilisiertes Blatt vom Zuckerahorn, der auch Kanadischer Ahorn genannt wird, ziert sogar die kanadische Flagge. Botanisch gehört er zu den Seifenbaumgewächsen (Sapindaceae).
Wuchs
Der sommergrüne Zuckerahorn wächst zu einem mittelgroßen bis großen Baum mit einer ovalen bis rundlichen, geschlossenen Krone heran. Jährlich nimmt Acer saccharum etwa 25 bis 35 Zentimeter in der Höhe und 25 bis 30 Zentimeter in der Breite zu. In unseren Regionen kann der Zuckerahorn im Laufe der Jahrzehnte 15 bis 20 Meter hoch werden – in seiner Heimat gibt es sogar Exemplare mit einer Wuchshöhe von bis zu 30 Metern. Seine Wuchsbreite liegt bei uns meist bei vier bis acht Metern. Während die Borke eine graubraune Farbe aufweist, sind die Zweige braun bis grünlichbraun gefärbt. Mit seinen Wurzeln breitet sich der Ahorn flach im Boden aus, wobei er viele Feinwurzeln entwickelt.
Blätter
Die grünen Blätter vom Zuckerahorn sind drei- bis fünflappig, gegenständig angeordnet und 8 bis 15 Zentimeter breit. In ihrem Aussehen erinnern sie an die Blätter vom Spitzahorn, im Gegensatz zu diesem führen sie allerdings keinen Milchsaft. Besonders eindrucksvoll präsentiert sich das Laub im Herbst: Dann färben sich die Blätter gelborange bis feurig rotorange. Damit trägt der Zuckerahorn zum berühmten "Indian Summer" in Nordamerika bei.

Die Blätter vom Zuckerahorn erinnern an jene vom Spitzahorn, enthalten aber keinen Milchsaft
Blüten
Die Blüten von Acer saccharum erscheinen bereits vor dem Blattaustrieb im April in Trugdolden an langen, dünnen und behaarten Stielen. Mit ihrer grüngelben Farbe sind sie eher unscheinbar.
Früchte
Aus den befruchteten Blüten entwickeln sich im Laufe des Sommers kleine Nussfrüchte. Die Fruchtflügel stehen fast parallel bis spitzwinklig zueinander.
Standort
Was den Standort betrifft, hat der Zuckerahorn keine besonderen Ansprüche: Er gedeiht in der Sonne, verträgt aber auch Schatten ohne Probleme.
Boden
Am wohlsten fühlt sich Acer saccharum in einem durchlässigen Boden, der Feuchtigkeit gut speichern kann. Im Hinblick auf den pH-Wert ist er tolerant, besonders gut gedeiht er, wenn der Boden schwach sauer ist. Und ganz wichtig: Der Zuckerahorn benötigt viel Platz im Wurzelbereich.
Pflanzung
Pflanzen Sie den Zuckerahorn möglichst im Frühjahr oder im Herbst – dann sind die Temperaturen relativ mild und die Niederschläge sorgen für einen guten Start. Das Pflanzloch sollte mindestens doppelt so groß wie der Wurzelballen sein. Damit sich die feinen Wurzeln ungehindert ausbreiten können, sollten Sie die Seitenwände und den Boden des Pflanzlochs zunächst mit einer Grabgabel lockern. Zudem ist es ratsam, dem Zuckerahorn einen Stützpfahl beiseite zu stellen. Gießen Sie den Baum im Anschluss an die Pflanzung durchdringend an. Um die Wurzeln vor dem Austrocknen zu schützen, können Sie zusätzlich eine Schicht Rindenmulch als Bodenabdeckung unter dem Baum ausbringen.
Pflege
Vor allem in jungen Jahren empfiehlt es sich, den Zuckerahorn in trockenen Phasen reichlich zu gießen und im Frühjahr mit Hornspänen oder reifem Kompost zu düngen. Aber Achtung: Setzen Sie niemals eine Hacke ein, damit die bodennahen Wurzeln nicht beschädigt werden. Einmal eingewachsen, ist Acer saccharum gut frosthart.
Schnitt
Wie seine Verwandten entwickelt sich auch der Zuckerahorn am schönsten, wenn man ihn nicht schneidet. Wenn trotzdem gewünscht, können Sie leichte Korrekturmaßnahmen im Sommer vornehmen.

Der Zuckerahorn gedeiht sowohl in der Sonne als auch im Schatten. Der Boden sollte stets gleichmäßig feucht, aber nie zu nass sein
Verwendung
Der Zuckerahorn ist prädestiniert für die Einzelstellung in großen Gärten und Parkanlagen. Auch als Alleebaum macht er eine gute Figur. Besonders im Herbst zieht er mit seinem leuchtenden Blätterkleid alle Blicke auf sich. Bis zur Einführung der Zuckerrübe diente der Zuckerahorn in Nordamerika und Kanada als wichtiger Zuckerlieferant. Auch heute noch ist der Zuckersaft in Form von Ahornsirup sehr beliebt. Um an den Saft zu gelangen, werden mindestens 40 Jahre alte Bäume ab Ende Februar angezapft. Pro Baum rechnet man mit 40 bis 50 Litern Zuckersaft, die jährlich gewonnen werden können. Zudem liefert Acer saccharum ein hartes Holz, das sich gut bearbeiten lässt. Es wird unter anderem zur Möbelherstellung verwendet.
Sorten
Eine Sorte mit goldgelber Herbstfärbung ist Acer saccharum ‘Brocade’. Die Blätter der Sorte ‘Legacy’ färben sich im Herbst rot bis orangerot, jene von ‘Seneca Chief’ gelb und orange.
Vermehrung
Eine Vermehrung der Art ist durch Aussaat möglich. Aber auch durch Absenker, Stecklinge oder Veredelung lässt sich der Zuckerahorn vermehren.
Krankheiten und Schädlinge
Fühlt sich der Zuckerahorn an seinem Platz wohl, hat er meist keine Probleme mit Pflanzenkrankheiten oder Schädlingen. Wichtig ist, dass der Boden nicht zu schwer oder staunass ist. Schnell welkende Blätter, eine rissige Rinde oder eintrocknende Zweige können auf eine Pilzkrankheit hindeuten. Gelegentlich können Blattläuse oder Spinnmilben an Acer saccharum auftreten.