Zuckerhutfichte
Picea glauca ‘Conica’
Die Zuckerhutfichte ist ein zierliches und formschönes Nadelgehölz, das sowohl im Garten als auch im Topf eine gute Figur macht. Worauf es beim Pflanzen und Pflegen ankommt, lesen Sie hier.
Steckbrief
- Wuchstyp
-
- Nadelgehölz
- Wuchshöhe
- von 300 cm bis 400 cm
- Wuchsbreite
- von 100 cm bis 200 cm
- Wuchseigenschaften
-
- kegelförmig
- aufrecht
- Blütenfarbe
-
- rot
- Blütezeit (Monat)
-
- April
- Blütenform
-
- Zapfen
- Blüteneigenschaften
-
- zweihäusig
- Blattfarbe
-
- grün
- Blattform
-
- nadelförmig
- Blatteigenschaften
-
- immergrün
- Fruchtfarbe
-
- braun
- Fruchtform
-
- Zapfen
- Licht
-
- sonnig bis absonnig
- Bodenart
-
- sandig bis lehmig
- Bodenfeuchte
-
- frisch bis feucht
- ph-Wert
-
- alkalisch bis sauer
- Kalkverträglichkeit
-
- kalktolerant
- Nährstoffbedarf
-
- mäßig nährstoffreich
- Zier- oder Nutzwert
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- malerischer Wuchs
- Giftigkeit
-
- ungiftig
- Winterhärte
-
- winterhart
- Klimazonen nach USDA
-
- 4
- Verwendung
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- Einzelstellung
- Grabbepflanzung
- Gruppenpflanzung
- Pflanzgefäße
- Gartenstil
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- Formaler Garten
- Heidegarten
- Topfgarten
- Friedhof
Herkunft
Als Zuckerhutfichte wird im Handel nicht die Art, sondern die Sorte Picea glauca ‘Conica’ angeboten. Die Wildform zählt zur Familie der Kieferngewächse (Pinaceae) und ist in Kanada sowie im Nordosten der USA beheimatet. Das zierliche Nadelgehölz erfreut sich unter Hobbygärtnern großer Beliebtheit, findet es doch als Hausbaum selbst in kleineren Gärten oder sogar im Kübel auf der Terrasse Platz. Außerdem verfügt die Zuckerhutfichte über einen sehr ansprechenden und dichten Wuchs, der tatsächlich sofort an einen formvollendeten Zuckerhut denken lässt.
Wuchs
Die immergrüne Zuckerhutfichte ist als Zwergform der Kanadischen Fichte (Picea glauca) zu betrachten. Sie wächst sehr langsam und erreicht nach etwa 30 Jahren ihre finale Wuchshöhe von drei bis vier Metern. Der jährliche Zuwachs liegt bei fünf bis maximal zehn Zentimetern. An Breite erreicht sie mit den Jahren etwa zwei Meter. Die Zuckerhutfichte zeichnet sich durch einen schmalen und aufrechten Wuchs aus. Sie wächst streng kegelförmig nach oben und ist sehr dicht verzweigt.
Blätter
Die vierkantigen Nadeln von Picea glauca ‘Conica’ sind im Schnitt einen Zentimeter lang und radial um die Zweige herum verteilt. Im Austrieb zeigen sie sich in einem hellen Grünton, später färben sie sich bläulich grün.

Die feinen Nadeln der Zuckerhutfichte sind ganz weich und stechen bei Berührung nicht in die Finger
Blüten
Wie alle Fichten ist auch die Zuckerhutfichte zweihäusig. Sowohl die weiblichen als auch die männlichen Blüten entwickeln sich in Form von Zapfen, die – anders als bei Tannen – streng nach unten wachsen.
Früchte
Sind die darin enthaltenen Samen reif, fallen die Zapfen der Zuckerhutfichte zu Boden und beginnen bei guten Bedingungen zu keimen.
Standort
Die Zuckerhutfichte ist sehr lichthungrig und gedeiht nur an sonnigen bis absonnigen Standorten.
Boden
Der Gartenboden sollte an der Pflanzstelle der Zuckerhutfichte tiefgründig locker und gut durchlässig sein. Ansonsten entwickelt sich die Zwergkonifere auf allen frischen bis feuchten Böden sehr gut, selbst ihr Nährstoffbedarf ist nur mäßig. Sie akzeptiert pH-Werte von sauer bis alkalisch.
Pflanzung
Der Oktober gilt als typische Pflanzzeit für Koniferen. Da die Zuckerhutfichte als Containerware angeboten wird, kann sie aber im Grunde ganzjährig gepflanzt werden. Stellen Sie das Gehölz zunächst in einen Eimer voll Wasser, sodass sich der Wurzelballen vollsaugen kann. Heben Sie währenddessen ein großzügiges Pflanzloch aus, das etwa dem doppelten Umfang des Wurzelballens entspricht. Der Aushub wird in einer Schubkarre gesammelt, um ihn vor dem Wiedereinfüllen bequem mit etwas Kompost vermischen zu können. Ist der Boden sehr lehmig, können Sie zur besseren Drainage etwas Sand oder Kies unten in das Pflanzloch geben. Treten Sie die Erde nach dem Einsetzen fest an und gießen Sie die Zuckerhutfichte abschließend noch einmal reichlich.
Wichtig: Achten Sie auf ausreichend Abstand zu anderen Pflanzen, Mauern, Gartenzäunen oder Ähnlichem. Stoßen die Zweige dauerhaft an ein Hindernis, reagiert die Zuckerhutfichte mit braunen Stellen. Es können sich sogar Löcher bilden, die, wenn überhaupt, nur sehr langsam wieder zuwachsen.
Pflege
Im Frühjahr können Sie das Gehölz mit etwas Kompost oder speziellem Koniferendünger versorgen – die Nährstoffe unterstützen die Pflanze beim Austrieb. Eine Mulchschicht verhindert im Sommer, dass die Erde rund um den Wurzelballen zu sehr austrocknet. Gerade bei Jungpflanzen ist das sehr wichtig. Muss eine Zuckerhutfichte versetzt werden, so ist dies vom Herbst bis zum zeitigen Frühjahr möglich. Bei älteren Gehölzen gelingt der Umzug aber nicht immer, da die Pflanzen nicht mehr zuverlässig anwachsen.
Schnitt
Die Zuckerhutfichte sollte nicht geschnitten werden – sie entwickelt ihren perfekt kegelförmigen Wuchs ganz ohne gärtnerische Hilfe. Schnittmaßnahmen führen bei ihr sogar häufig zu kahlen Stellen oder Löchern, da das Gehölz nur sehr langsam wächst und größere Schnittstellen oft überhaupt nicht mehr zuwachsen. Wildtriebe, die sich mit den Jahren entwickeln können, werden jedoch an der Basis entfernt.
Verwendung
Mit ihrer von Haus aus sehr geometrischen Form ist die Zuckerhutfichte ein echter Gewinn für jeden formalen Garten und fügt sich wie von selbst in den strengen Gesamtaufbau. Kleine Gärten, sonnige Innenhöfe oder Vorgärten lassen sich damit ebenfalls aufwerten. Aber Achtung: Mit Stadtklima hat Picea glauca ‘Conica’ häufig Probleme. Ansonsten macht die Zuckerhutfichte sowohl als Solitär als auch in der Gruppe eine sehr gute Figur und passt ebenso in Steingärten wie in Heidegärten. Oft findet man sie auch als immergrüne und pflegeleichte Bepflanzung auf Friedhöfen.

Auch als Weihnachtsbäumchen ist die Zuckerhutfichte ein toller Hingucker
Aufgrund seiner geringen Größe kultiviert man das Gehölz ebenfalls gerne im Kübel oder Trog, vorzugsweise neben der Eingangstür oder auf der Dachterrasse. Beliebt ist die Zuckerhutfichte im Topf vor allem zur Weihnachtszeit: Mit etwas Deko lässt sie sich schnell in einen stimmungsvollen Weihnachtsbaum verwandeln.
Vermehrung
Picea glauca ‘Conica’ können Sie durch Stecklinge, die von den ausgereiften Trieben geschnitten werden, selbst vermehren.
Krankheiten und Schädlinge
Die Rote Spinne ist ein häufiges Problem bei der Zuckerhutfichte. Der Schädling tritt meist bei großer Hitze und in lang andauernden Trockenperioden auf.