Zum Nachpflanzen: Traumhaftes Beet mit vielen Blüten
Für ein neu angelegtes Beet sind Ideen gefragt. Eine gelungene Pflanzenauswahl macht das Beet sowohl für Menschen als auch für Bienen, Hummeln & Co. attraktiv.
Die Ausgangssituation für unseren Gestaltungsvorschlag
Die Besitzer des Grundstücks haben ein neues Beet entlang des Gartenzauns angelegt. Bei dessen Gestaltung wünschen sie sich Unterstützung. Sie möchten gerne eine wilde Blumenwiese oder andere insektenfreundliche Pflanzen integrieren. Die Sträucher und die Mirabelle sollen erhalten bleiben.
Idee für ein insektenfreundliches Beet
Die heimische Akelei öffnet schon im Mai ihre Knospen. Sie ist nur zweijährig, samt sich aber aus und schaut so jedes Jahr an anderen Stellen aus dem Beet. Ebenfalls in Violett zeigt sich ab Juni der Storchschnabel ‘Rosemoor’. Er ist äußerst robust und blühwillig. Im August löst ihn der Kerzenknöterich ‘Album’ mit schmalen weißen Blüten ab. Da der Storchschnabel remontiert, blühen beide im Oktober im Duett. Alle drei Pflanzen sind auch für Insekten attraktiv.

Am hölzernen Rank-Obelisken kommt die Clematis bestens zur Geltung, außerdem entsteht eine schöne Höhenstaffelung im Beet
Am Zaun wechseln sich Zwergspiere ‘Albiflora’ und Hängende Segge ab. Die Zwergspiere zeigt ihre weißen, bei Insekten beliebten Dolden von Juli bis September, die heimische Segge schmückt sich ganzjährig mit elegant überhängenden Halmen und im Juni und Juli zusätzlich mit braunen Ähren. Die Clematis ‘Angelas Double’ besticht im Mai und erneut im August durch hängende, weiß-rosafarbene Blüten. Das leuchtende Purpur des Fingerhuts, der dahinter wächst, passt wunderbar dazu.
Die Clematis, die am Baum emporrankt, lenkt gekonnt von seinem krummen Wuchs ab und verleiht der Szenerie etwas Malerisches. Auf der Bank unter dem Laubdach kann man sich genüsslich niederlassen, dem Summen und Brummen der Bienen lauschen, ihnen beim Nektarsammeln zusehen und den gesamten Garten überblicken. Der Brunnen erzeugt ein munteres Plätschern und kühlt im Sommer Gesicht und Hände. Auch für Insekten und Vögel ist eine Wasserquelle im Garten wertvoll. Rechts daneben führt ein Weg aus locker verlegten Betonsteinen zum Sitzplatz. Er wird mit der Zeit mehr und mehr vom Waldmeister eingenommen, der im Mai in Weiß blüht.
Pflanzplan und Einkaufsliste

In Grau: vorhandene Gehölze. Von links nach rechts: Buchsbaum, Forsythie und Mirabelle
1) Storchschnabel ‘Rosemoor’ (Geranium x magnificum), violette Blüten im Juni–Juli und Oktober, 60 cm hoch, 13 Stück; 50 €
2) Kerzenknöterich ‘Album’ (Polygonum amplexicaule), weiße Blüten von August bis Oktober, 100 cm hoch, 10 Stück; 50 €
3) Gewöhnliche Akelei (Aquilegia vulgaris) , dunkelviolette Blüten im Mai und Juni, zweijährig, 70 cm hoch, 20 Stück; 50 €
4) Sommerspiere ‘Albiflora’ (Spiraea japonica), weiße Blüten von Juli bis September, 70 cm hoch, 3 Stück; 25 €
5) Hängende Segge (Carex pendula), bräunliche Blüten im Juni und Juli, 120 cm hoch, 8 Stück; 25 €
6) Roter Fingerhut (Digitalis purpurea), purpurfarbene Blüten im Juni und Juli, zweijährig, 100 cm hoch, 16 Stück; 40 €
7) Lupine ‘Kronleuchter’ (Lupinus Polyphyllus-Hybride), gelbe Blüten von Juni bis August, 80 cm hoch, 13 Stück; 40 €
8) Clematis ‘Angelas Double’ (Clematis koreana), weiß-rosa Blüten im Mai–Juni und August, bis 300 cm hoch, 2 Stück; 20 €
9) Waldmeister (Galium odoratum), weiße Blüten im Mai, wächst flächig als Bodendecker, 20 cm hoch, 25 Stück; 70 €
(Alle Preisangaben sind Durchschnittspreise, die je nach Anbieter abweichen können.)
Blütenkerzen erstrahlen im Beet
Stauden mit hohen Blütenständen setzen für viele Wochen prächtige Akzente im sonnigen Beet. Die gelbe Lupine ‘Kronleuchter’ und der Rote Fingerhut (Vorsicht giftig!) leuchten ab Juni um die Wette und strukturieren mit ihren langen Blütenkerzen das Beet. Lupinen benötigen nicht viel Pflege. Sie lieben ein sonniges Plätzchen mit tiefgründiger, durchlässiger und eher kalkarmer Erde. Ein windgeschützter Platz ist außerdem von Vorteil, damit die prächtigen Kerzen nicht knicken. Wie Lupinen werden auch Fingerhüte gerne von Bienen und Hummeln aufgesucht. Bei ihnen weisen dunkle Punkte im Blütenschlund den Weg zum Nektar. Die heimische Pflanze ist zweijährig, samt sich aber wie die Akelei aus.