Pflanzen

Zwergbambus

Pleioblastus pumilus

Der Zwergbambus ist ein origineller immergrüner Bodendecker mit großem Ausbreitungsdrang. Unsere Tipps zur Pflanzung und Pflege.

Wuchstyp
  • Gras
Wuchshöhe
von 20 cm bis 100 cm
Wuchsbreite
von 180 cm bis 230 cm
Wuchseigenschaften
  • horstbildend
  • Ausläufer
  • dicht
Blütenform
  • Ähre
  • Rispen
Blüteneigenschaften
  • unscheinbar
Blattfarbe
  • grün
Blattform
  • breit lanzettlich
Blatteigenschaften
  • immergrün
Licht
  • halbschattig bis schattig
Bodenart
  • sandig bis lehmig
Bodenfeuchte
  • mäßig trocken bis frisch
ph-Wert
  • schwach alkalisch bis schwach sauer
Kalkverträglichkeit
  • kalktolerant
Nährstoffbedarf
  • nährstoffreich
Humus
  • humusreich
Zier- oder Nutzwert
  • Blattschmuck
  • malerischer Wuchs
Giftigkeit
  • ungiftig
Winterhärte
  • winterhart
Verwendung
  • Bodendecker
  • Böschungen
  • Einfassungen
  • Pflanzgefäße
  • Unterpflanzung
Gartenstil
  • Japangarten
  • Topfgarten

Herkunft

Der Zwergbambus (Pleioblastus pumilus) gehört zu einer Gattung mit 20 immergrünen Bambus-Arten, die vor allem an schattigen Waldrändern in China und Japan vorkommen und sich im Aussehen stark unterscheiden. Synonyme sind Pleioblastus argenteostriatus f. pumilus, Sasa pumila, Arundinaria pumila, Pleioblastus chino f. pumilus oder Pleioblastus humilis pumilus. Die unterschiedlichen Namen sind eine Folge von immer wieder neuen Zuordnungen innerhalb der botanischen Systematik.

Wuchs

Pleioblastus pumilus gehört wie alle Bambus-Arten zu den Gräsern, er verholzt und wächst zu einer etwa ein Meter hohen, aufrechten Pflanze heran. Die Breite kann zwei Meter und mehr betragen. Er gehört damit nicht nur dem Namen nach zu den Zwergbambussen. Es bildet sich in kurzer Zeit ein dickichtartiger, breiter Horst. Im unteren Bereich der Sprosse befinden sich an jedem Knoten ein bis sieben Äste. Die Rohre sind hohl und dunkelgrün. Auffällig ist die ledrige Halmscheide, ihre Spitze verbleibt lange am Halm. Der Zwergbambus breitet sich über Rhizome aus, die dicht unter der Oberfläche verlaufen. Man sollte ihnen unbedingt mit einer Wurzelsperre Einhalt gebieten.

Blätter

Die satt- bis mittelgrünen und oberseits glänzenden Blätter sind bis zu 20 Zentimeter lang. Deutlich erkennt man eine Mittelrippe. Unterseits sind die relativ breit lanzettlichen Blätter manchmal etwas behaart.

Blüten

Nur selten werden Rispen mit Ährchen ausgebildet.

Standort

Der Zwergbambus bevorzugt einen halbschattigen bis schattigen Platz. Bei hoher Luftfeuchtigkeit werden auch sonnige Standorte toleriert. Unter Sonneneinfluss zeigen die Halme von Pleioblastus pumilus manchmal eine leichte Rot- oder Bronzefärbung.

Boden

Am besten wächst der Zwergbambus in durchlässigem Boden. An die Qualität werden sonst keine besonderen Anforderungen gestellt. Präferiert wird ein humusreiches, gut mit Wasser versorgtes, leicht saures bis leicht alkalisches Substrat.

Pflanzung

Um den Zwergbambus am Expandieren zu hindern, pflanzt man ihn am besten mit Rhizomsperre. Dies hat zur Folge, dass Sie ihn bei Trockenheit rechtzeitig wässern müssen, denn durch die seitliche Grenze kann sich der Zwergbambus nur von unten mit Wasser versorgen. Zur Pflanzung bietet sich das Frühjahr an, damit der Zwergbambus sich bis zum nächsten Winter gut etablieren kann. Zeitgleich mit der Pflanzung von Pleioblastus pumilus bietet sich eine etwa fünf Zentimeter hohe Schicht aus Kompost und Hornmehl an, die auf der Bodenoberfläche aufgebracht wird.

Zwergbambus (Pleioblastus pumilus) als Bodendecker

Der Zwergbambus (Pleioblastus pumilus) ist ein schmuckvoller Bodendecker, sollte allerdings besser mit eine Rhizomsperre gepflanzt werden

Pflege

Der Zwergbambus profitiert von regelmäßigen Düngergaben. Eine Kaliumdüngung im Spätsommer erhöht – wie übrigens auch beim Rasen – die Widerstandskraft gegenüber Frost, ebenso eine schützende Laubschicht auf den Wurzeln. Mit zunehmendem Alter steigt auch die Winterhärte. Der Zwergbambus sollte immer dann geschnitten werden, wenn er kompakter wachsen soll, zu groß geworden ist oder verkahlt. Ist er vollkommen aus der Form geraten, kann man ihn komplett bodennah zurückschneiden – das geht übrigens auch mit dem hoch gestellten Rasenmäher, er treibt dann zuverlässig wieder aus. Am besten geschieht das im Frühjahr vor dem Austrieb. Ansonsten ist nur ab und an ein leichtes Auslichten angesagt, verwelkte Blätter zupft man am besten aus.

Winterschutz

Pleioblastus pumilus ist sehr winterhart, sollte aber vor kalten, austrocknenden Winden im Winter beispielsweise mit einer Schilfmatte oder Wintervlies geschützt werden. Drohen Barfröste, so ist vorheriges Wässern der immergrünen Pflanze empfehlenswert.

Verwendung

Pleioblastus pumilus wird gern als Bodendecker, als Beetumrandung, zur Böschungs- und Hangbefestigung oder als Unterpflanzung verwendet. Er passt sowohl in ein modernes als auch in ein asiatisch angehauchtes Ambiente. Als immergrünes Zierelement schmückt das in einen Trog gepflanzte "Riesengras" Balkon oder Terrasse. Gute Partner sind andere Pflanzen mit klaren Strukturen, die am besten robust sind und tief wurzeln, damit es nicht zu einer Wurzelkonkurrenz kommt.

Vermehrung

Die Vermehrung erfolgt vor allem durch Teilung im Frühling. Der Vorgang ist auch für Hobbygärtner problemlos durchführbar und fast immer von Erfolg gekrönt.

Krankheiten und Schädlinge

Vor allem bei einem zu trockenen Standort machen dem Zwergbambus manchmal alle Arten von Läusen – Wollläuse, Schildläuse oder Blattläuse – zu schaffen. Auch Bambusmilben treten gelegentlich auf.

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