Zwergbinse
Juncus ensifolius
Die kugeligen Blütenstände und der schöne Blattschopf machen Zwergbinsen zu beliebten Pflanzen für den Gartenteich. So pflanzen und pflegen Sie die Binse.
Steckbrief
- Wuchstyp
-
- Staude
- Wasserpflanze
- Wuchshöhe
- von 20 cm bis 30 cm
- Wuchsbreite
- von 10 cm bis 20 cm
- Wuchseigenschaften
-
- aufrecht
- horstbildend
- Ausläufer
- Selbstaussaat
- Blütenfarbe
-
- braun
- Blütezeit (Monat)
-
- Juni bis August
- Blütenform
-
- Büschel
- endständig
- Blattfarbe
-
- grün
- Blattform
-
- schwertförmig
- Fruchtfarbe
-
- braun
- Fruchtform
-
- Kapsel
- Fruchteigenschaften
-
- Selbstaussaat
- Licht
-
- sonnig
- halbschattig
- Bodenart
-
- lehmig bis tonig
- Bodenfeuchte
-
- feucht bis Sumpf
- ph-Wert
-
- neutral bis sauer
- Kalkverträglichkeit
-
- kalktolerant bis kalkempfindlich
- Nährstoffbedarf
-
- mäßig nährstoffreich
- Humus
-
- humusreich
- Zier- oder Nutzwert
-
- Blütenschmuck
- Blattschmuck
- Winterhärte
-
- winterhart
- Klimazonen nach USDA
-
- 3
- Lebensbereiche
-
- FR3
- WR4
- WR5
- Verwendung
-
- Einzelstellung
- Gruppenpflanzung
- Teichbepflanzung
- Gartenstil
-
- Naturgarten
- Wassergarten
Herkunft
Die Zwergbinse (Juncus ensifolius) gehört zur Familie der Binsengewächse (Juncaceae) und bekam den deutschen Namen wegen ihrer vergleichsweise geringen Wuchshöhe. Manchmal wird sie auch als "Schwertblättrige Binse" bezeichnet, was sich auf die zugespitzten Blätter bezieht. Ihre Heimat ist das westliche Nordamerika, wo sie von Kalifornien bis Alaska an offenen Teichrändern, in Sümpfen und nassen Wiesen gedeiht. In Europa ist sie inzwischen in vielen Ländern, so auch in Deutschland, als Neophyt eingebürgert.
Wuchs
Mit 20 bis 30 Zentimetern Wuchshöhe bleibt die mehrjährige Zwergbinse im Vergleich zu vielen verwandten Arten recht klein. Dank ihrer Seitensprossen breitet sich ihr Wurzelstock mit der Zeit horstartig aus. Ihre straff aufrecht wachsenden Stiele sind abgeflacht und schmal geflügelt.
Blätter
Die hoch aufgerichtet wachsenden und zugespitzten Blätter der Zwergbinse werden bis zu 25 Zentimeter lang und etwa einen halben Zentimeter breit. Einige sitzen grundständig, zwei bis sechs bilden sich an den Stielen.
Blüten
Anders als bei den meisten Binsen wird der Blütenstand von Juncus ensifolius nicht von einem Tragblatt überragt. Bis zu 70 der winzigen, dunkelbraunen Blüten sitzen in einem kurz gestielten, rundlichen Knäuel zusammen. Immer ein bis sechs dieser Knäuel bilden den endständigen Blütenstand. Die Blütezeit der Zwergbinse liegt im Juni, Juli und August.

Binsen, wie hier die Zwergbinse (Juncus ensifolius), lieben es sumpfig und kommen auch mit stehendem Wasser gut zurecht
Früchte
Charakteristisch für Binsen bildet auch die Zwergbinse dreikantige Kapselfrüchte. Sie sind dunkelbraun und enthalten die winzigen, zugespitzten Samen.
Standort
Die Zwergbinse liebt sonnige Plätze, kann jedoch auch in den Halbschatten gepflanzt werden.
Boden
Wie alle Binsen liebt auch die Zwergbinse einen feuchten bis nassen Untergrund und darf mit ihren Wurzeln ruhig einige Zentimeter tief im Wasser stehen. Gut eignet sich ein lehmiger, toniger Boden, dessen pH-Wert eher im sauren Bereich liegen sollte.
Pflanzung
Die ausbreitungsfreudige Zwergbinse pflanzt man am besten in einem speziellen Gitterkorb für Wasserpflanzen in die Sumpfzone des Gartenteichs, um eine unkontrollierte Ausbreitung der Staude zu verhindern. Der Abstand zu den Nachbarpflanzen sollte 20 bis 30 Zentimeter betragen, Gruppen der Zwergbinse können auch enger gesetzt werden. Bei Gruppenpflanzungen rechnet man 12 bis 15 Exemplare pro Quadratmeter. Als ideale Pflanztermine empfehlen sich das Frühjahr oder der Herbst.
Pflege
Solange der Untergrund stets feucht bis nass ist, geht es der Zwergbinse bestens. In außergewöhnlich langen Trockenperioden kann deshalb ein gründliches Wässern nötig werden. Um eine Selbstaussaat zu vermeiden, können Sie die Blütenstiele rechtzeitig zurückschneiden, bringen sich damit jedoch um den attraktiven Fruchtschmuck. Sollte Juncus ensifolius zu sehr wuchern, stechen Sie überschüssige Randbereiche einfach mit dem Spaten ab. Abgestorbene Blätter und Stängel schneidet man erst im Frühjahr vor dem Neuaustrieb der Staude zurück.
Teilen
Wie alle Binsen, ist auch Juncus ensifolius recht langlebig. Eine Teilung ist deshalb nur nötig, wenn man die Horste ausdünnen oder Nachwuchs gewinnen möchte.
Verwendung

Die Zwergbinse (Juncus ensifolius) eignet sich selbst für kleine Wassergärten im Topf
Die anmutige Zwergbinse eignet sich zur Gestaltung der Gewässerränder auch kleinerer Gartenteiche. Dank ihrer geringen Wuchshöhe kommen andere Sumpfpflanzen neben ihr schön zu Geltung. Hübsche und standortgerechte Partner sind zum Beispiel Gauklerblume, Sumpfvergissmeinnicht, Blutweiderich, Sumpfschwertlilie, Hechtkraut und Rohrkolben.
Vermehrung
Da die Samen von Juncus ensifolius eine Kälteeinwirkung zur Keimung brauchen, sät man sie am besten im Herbst in Anzuchttöpfe oder direkt an Ort und Stelle aus. Auch eine Teilung des Rhizoms im Frühjahr oder Herbst ist möglich. Achten Sie darauf, dass jedes Teilstück mindestens drei Triebknospen und einige gut ausgebildete Wurzeln besitzt. Die Teilstücke sollten Sie anschließend gleich wieder einpflanzen oder zum Verschenken in einen ausreichend großen Topf mit Erde setzen.
Krankheiten und Schädlinge
Wie alle Binsen erweist sich auch Juncus ensifolius als recht widerstandsfähig gegenüber Pflanzenkrankheiten und Schädlingen.