Pflanzen

Zwergblutpflaume

Prunus x cistena

Nach dem zarten Blütenschmuck im Frühjahr bildet die Zwergblutpflaume im Herbst schmackhafte Früchte aus. So pflanzen und pflegen Sie Prunus cistena richtig.

Wuchstyp
  • Strauch
Wuchshöhe
von 150 cm bis 250 cm
Wuchsbreite
von 100 cm bis 200 cm
Wuchseigenschaften
  • aufrecht
  • mehrstämmig
Blütenfarbe
  • rosa
Blütezeit (Monat)
  • April bis Mai
Blütenform
  • Büschel
  • einfach
  • klein
Blattfarbe
  • rot
Blattform
  • eiförmig-lanzettlich
  • zugespitzt
Fruchtfarbe
  • rot
Fruchtform
  • Steinfrucht
Fruchteigenschaften
  • essbar
Licht
  • sonnig bis halbschattig
Bodenart
  • sandig bis lehmig
Bodenfeuchte
  • frisch
ph-Wert
  • schwach alkalisch bis neutral
Kalkverträglichkeit
  • kalktolerant
Nährstoffbedarf
  • nährstoffreich
Humus
  • humusreich
Zier- oder Nutzwert
  • Blütenschmuck
  • Blattschmuck
  • Nektar- oder Pollenpflanze
Winterhärte
  • winterhart
Klimazonen nach USDA
  • 4
Verwendung
  • Einzelstellung
  • geschnittene Hecken
  • freiwachsende Hecken
  • Gruppenpflanzung
  • Pflanzgefäße
Gartenstil
  • Naturgarten
  • Topfgarten

Herkunft

Die Zwergblutpflaume ist ein kleines Gehölz, das durch die Kreuzung der zwergig wachsenden Sand-Kirsche (Prunus pumila) mit einer rotlaubigen Blutpflaumen-Sorte (Prunus cerasifera ‘Pissardii’) entstanden ist. Züchter der daraus resultierenden Hybride Prunus x cistena war Niels E. Hansen aus den USA, der die smarte Zwergform dann 1910 in den Handel brachte. Beim Betrachten der Blütenform und der Früchte erkennt man ihre Zugehörigkeit zur Familie der Rosengewächse (Rosaceae).

Wuchs

Die Zwergblutpflaume wächst mit einem Zuwachs von 10 bis 20 Zentimetern pro Jahr zu einem aufrechten, mehrtriebigen Strauch heran. Ihre Endhöhe liegt je nach Standort und Schnitt bei 150 bis 250 Zentimetern, in der Breite kann sie etwa zwei Meter erreichen. Im Handel werden auch als Hochstämmchen gezogene Exemplare von Prunus cistena angeboten. Mit einer Lebenserwartung von 10 bis 20 Jahren gehört sie zu den eher kurzlebigen Gehölzen.

Blätter

Die eiförmigen bis lanzettlichen Blätter der Zwergblutpflaume sind wechselständig an den Zweigen angeordnet, laufen spitz zu und werden drei bis sechs Zentimeter lang. Ihre auffällige dunkelrote Färbung besitzt einen metallischen Glanz. Im Herbst wirft der sommergrüne Strauch seine Blätter ab.

Blüten

Ab Ende April und im Mai zeigen sich die Blüten der Zwergblutpflaume. Die fünf zartrosa gefärbten Blütenblätter öffnen sich weit und geben den Blick auf die dunkelroten Staubfäden im Inneren der Blüte frei. Die Blüten sind zwar kleiner als fünf Zentimeter, aber erscheinen in großer Zahl an den Trieben des vorangegangenen Jahres und wirken vor dem kontrastierenden dunklen Laub von Prunus cistena besonders zart.

blühende Zwergblutpflaume

Ende April bis Mai präsentiert die Zwergblutpflaume ihre zartrosa Blüten

Früchte

Zum Herbst hin entwickelt die Zwergblutpflaume leuchtend rote, runde Früchte, die süß und fruchtig schmecken. Im September und Oktober sind sie erntereif und können direkt verzehrt oder auch zu Konfitüre oder Kompott verarbeitet werden.

Standort

An einem sonnigen bis halbschattigen Platz fühlt sich die Zwergblutpflaume am wohlsten. Auch im Schatten gedeiht sie noch ganz gut, doch ist dann die Färbung der Laubblätter nicht so spektakulär. Prunus cistena gilt als zuverlässig frosthart, unabhängig vom Standort.

Boden

Die Zwergblutpflaume schätzt einen frischen, humosen und nährstoffreichen Boden.

Pflanzung

Containerpflanzen der Zwergblutpflaume können praktisch das ganze Jahr über eingepflanzt werden. Heben Sie ein Pflanzloch in der doppelten Ballengröße aus und lockern sie das Erdreich. Um Prunus cistena das Anwachsen zu erleichtern, sollte man den Wurzelbereich mit einer Mulchschicht abdecken, denn das hält die Feuchtigkeit im Boden. Bei Gruppenpflanzungen rechnet man mit ein bis zwei Pflanzen pro Quadratmeter.

Pflege

Im ersten Standjahr ist es wichtig, dass der Boden der Zwergblutpflaume nicht austrocknet, deshalb sollte man sie regelmäßig wässern. Bereits eingewachsene Exemplare müssen nur bei anhaltender Trockenheit gegossen werden. Gedüngt wird am besten jährlich mit Kompost oder anderem organischen Langzeitdünger.

Schnitt

Um Form und Wuchsfreudigkeit der Zwergblutpflaume zu erhalten, sollte man sie bei Bedarf zurückschneiden. Ein Schnittzeitpunkt nach der Blüte mindert den Fruchtansatz, während ein Schnitt im Spätwinter die bereits im Vorjahr angelegten Blütenknospen und damit den Blütenreichtum mindert. Also gilt es abzuwägen und möglichst zurückhaltend mit der Schere umzugehen. Wichtig ist es, abgestorbene Triebe direkt an der Basis zu kappen und alle nach innen gerichteten Triebe zu entfernen. Äste, die das Wuchsbild stören, kürzt man um ein Drittel ein.

Winterschutz

Bei einer Haltung im Kübel empfiehlt es sich, den Topf mit Prunus cistena über den Winter auf Holzblöckchen oder Ähnliches zu stellen und das Gefäß mit Noppenfolie zu umwickeln, damit der Wurzelballen nicht ständigen Temperaturschwankungen ausgesetzt ist.

Hecke aus Zwergblutpflaume

Mit ihrem dunkelroten Laub macht die Zwergblutpflaume auch als Hecke eine gute Figur

Verwendung

Am schönsten macht sich die Zwergblutpflaume in Einzelstellung, aber auch in Gruppen oder als kleine Hecke verfehlt sie nicht ihre Wirkung. Durch ihren überschaubar bleibenden Wuchs ist auch eine Kultur im Pflanzkübel möglich.

Vermehrung

Die Zwergblutpflaume lässt sich am besten vegetativ vermehren. Im Frühling kann man von Prunus cistena ganz gut Absenker bilden oder man schneidet im Sommer halbreife Stecklinge.

Krankheiten und Schädlinge

Im Frühjahr befallen manchmal massenweise Blattläuse die jungen Triebe der Zwergblutpflaume. Sie lassen sich ganz gut mit einem scharfen Wasserstrahl abspülen oder sonst mit einem Tuch abstreifen. Vor allem wenn es zur Blütezeit kühl und regnerisch ist, kann es passieren, dass Blüten, Blätter oder ganze Triebe von Prunus cistena anfangen, von der Spitze her abzusterben und wie verdorrt auszusehen. Verursacher dieses Schadbildes ist der Monilia-Pilz. Als Gegenmaßnahme sollte man die abgestorbenen Triebspitzen bis ins gesunde Holz zurückschneiden.

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