Zwergkalmus, Graskalmus
Acorus gramineus
Acorus gramineus fühlt sich am Teichrand und im Sumpfbeet besonders wohl. Die Sorten des Zwergkalmus sind im Herbst ein beliebter Blattschmuck für Pflanzgefäße.
Steckbrief
- Wuchstyp
-
- Rhizom
- Wasserpflanze
- Wuchshöhe
- von 25 cm bis 35 cm
- Wuchsbreite
- von 25 cm bis 35 cm
- Wuchseigenschaften
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- horstbildend
- Blütenform
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- Kolben
- Blattfarbe
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- grün
- gelbgrün
- Blattform
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- grasartig
- lineal
- schmal
- Licht
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- sonnig bis halbschattig
- Bodenart
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- lehmig bis tonig
- Bodenfeuchte
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- feucht bis Wasser
- Nährstoffbedarf
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- nährstoffreich
- Zier- oder Nutzwert
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- Blattschmuck
- Verwendung
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- Teichbepflanzung
- Gartenstil
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- Wassergarten
Herkunft
Der Zwergkalmus (Acorus gramineus) ist ursprünglich in Asien beheimatet und wird wegen seiner langen schmalen Blätter manchmal auch Graskalmus genannt. Anders als sein großer Bruder Acorus calamus, der bereits im 16. Jahrhundert als Heilpflanze in Europa eingeführt wurde und inzwischen auch hier beheimatet ist, ist Acorus gramineus nicht zuverlässig winterhart und deshalb bei uns nicht natürlich verbreitet.
Wuchs
Der Zwergkalmus treibt aus einem kriechenden Rhizom dichte Blatthorste aus.
Blätter
Die Blätter von Acorus gramineus werden etwa 25 bis 35 Zentimeter lang und stehen in einem dichten gleichmäßigen Horst zusammen.
Blüten
Der wärmeliebende Zwergkalmus kommt in Mitteleuropa nicht zur Blüte. In seiner tropischen Heimat entwickelt der Graskalmus den für alle Kalmusgewächse (Acoraceae) typischen, langen Blütenkolben, der von einem noch längeren Hüllblatt überragt wird.
Früchte
Auch Früchte bildet Acorus gramineus in unserer Klimazone nicht aus.
Standort
Acorus gramineus bevorzugt einen sonnigen Standort in der flachen Sumpfzone eines stehenden oder langsam fließenden Gewässers. Aber auch Halbschatten wird toleriert.

Im Miniteich auf Balkon oder Terrasse fühlt sich der Zwergkalmus genauso wohl wie im Gartenteich
Boden
Der Zwergkalmus gedeiht am besten auf nährstoffreichen, stets feuchten bis nassen Böden.
Pflanzung
Da Acorus gramineus nicht einhundertprozentig winterhart ist, pflanzt man ihn am besten in Pflanzkörbe, die man in die Sumpfzone setzt und im Herbst zur Überwinterung herausnehmen kann.
Pflege
An einem ihm zusagenden Standort ist der Graskalmus während des Jahres völlig unkompliziert in der Pflege. Nur im Herbst sollte man ihn an einen hellen, kühlen Ort zum Überwintern räumen und sicherstellen, dass er immer feuchten bis nassen Boden hat. Vor der Überwinterung bietet sich ein Rückschnitt seiner Blätter an.
Teilen
Durch sein kriechendes Rhizom kann sich der Zwergkalmus ausbreiten, was aber durch eine Pflanzung in einen Korb verhindert wird. Wenn man merkt, dass es dem Rhizom von Acorus gramineus zu eng wird, holt man es am besten aus der Erde und teilt es. Die besten Zeiträume dafür sind der Herbst und das Frühjahr beim Wechsel ins beziehungsweise aus dem Winterquartier.
Verwendung
Acorus gramineus ist ein schöner Schmuck für die flache Sumpfzone oder ein Sumpfbeet. Seine grasartigen Blätter untermalen den Blütenschmuck von Sumpfdotterblume und Primeln.
Sorten
Acorus gramineus ‘Ogon’ besitzt grüngelbe Blätter und wird im Herbst als Blattschmuckpflanze für Töpfe und Kästen angeboten. Bei der Sorte ‘Variegatus’ sind die Blätter grünweiß gestreift. Beide Sorten gelten als weniger frostempfindlich als die reine Art.
Vermehrung
Zur Gewinnung von Tochterpflanzen teilt man das Rhizom von Acorus gramineus.
Krankheiten und Schädlinge
Im Winterquartier können bei zu trockener Luft Spinnmilben und Thripse auftreten.