Ananassalbei, Honigmelonensalbei
Salvia elegans
Ananassalbei ist ein Fruchtsalbei, der bei uns meist im Topf auf dem Balkon oder der Terrasse kultiviert wird. Wissenswertes von der Pflanzung über die Pflege bis hin zur Ernte der leckeren Blätter finden Sie hier.
Steckbrief
- Wuchstyp
-
- Halbstrauch
- Wuchshöhe
- von 60 cm bis 80 cm
- Wuchsbreite
- von 40 cm bis 60 cm
- Wuchseigenschaften
-
- aufrecht
- locker
- Blütenfarbe
-
- rot
- Blütezeit (Monat)
-
- Juli bis November
- Blütenform
-
- lippenförmig
- Rispen
- Blattfarbe
-
- grün
- Blattform
-
- gesägt
- herzförmig
- Blatteigenschaften
-
- essbar
- duftend
- Fruchtform
-
- Nussfrucht
- Licht
-
- absonnig bis halbschattig
- Bodenart
-
- sandig
- Bodenfeuchte
-
- frisch
- ph-Wert
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- neutral
- Kalkverträglichkeit
-
- kalktolerant
- Nährstoffbedarf
-
- nährstoffreich
- Humus
-
- humusreich
- Zier- oder Nutzwert
-
- Blütenschmuck
- Duftplanze
- Küchenkraut
- Heilpflanze
- Nektar- oder Pollenpflanze
- Klimazonen nach USDA
-
- 10
- Verwendung
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- Pflanzgefäße
- Wintergarten
- Gartenstil
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- Apothekergarten
- Kräutergarten
- Topfgarten
- Bienenfreundlich
- bienenfreundliche Pflanze
Herkunft
Ananassalbei (Salvia elegans), häufig auch Honigmelonensalbei genannt, ist eine Fruchtsalbei-Art aus der Familie der Lippenblütler (Lamiaceae). Er stammt ursprünglich aus Mexiko und Guatemala. Seit einigen Jahren erfreut sich das Kraut bei uns großer Beliebtheit, wobei mehrere Pflanzen als "Ananassalbei" angeboten werden. Besonders häufig findet man die Art Salvia rutilans und deren Sorte Salvia rutilans ‘Pineapple Scarlet’ unter gleichem Namen im Handel.
Wuchs
Ananassalbei ist ein nicht winterharter, aufrechter Halbstrauch, der zwischen 60 und 80 Zentimeter hoch und 40 bis 60 Zentimeter breit wird. Die Triebe wachsen locker verzweigt.
Blätter
Die Blätter von Salvia elegans sind weich behaart, herzförmig, bis zu sechs Zentimeter lang und besitzen einen gesägten Rand. Dem fruchtig-frischen Duft und Geschmack der Blätter verdankt die Pflanze ihren Namen: Sie erinnern tatsächlich an Ananas beziehungsweise Honigmelone.
Blüten
Von Juli bis November bilden sich an den Spitzen der Zweige leuchtend rote Lippenblüten, die in lockeren Rispen stehen. Sie verleihen dem leckeren Kraut einen zusätzlichen optischen Reiz und locken zahlreiche Insekten wie Hummeln an.

Mit seinen leuchtend roten Blüten ist der Ananassalbei eine wertvolle Nektar- und Pollenpflanze für den Garten
Früchte
Die Bestäubung des Ananassalbeis erfolgt durch Vögel. Nach der Blüte entwickeln sich kleine Nüsschen, die die Samen der Pflanze enthalten.
Standort
Der Standort für den Ananassalbei sollte absonnig bis halbschattig und warm sein. Da die Art sehr frostempfindlich ist, empfiehlt sich in kühleren Regionen die Kultur im Topf auf Balkon oder Terrasse. In milden Regionen kann man ihn auch an einer geschützten Stelle nahe der Hauswand in den Garten auspflanzen.
Boden
Das ideale Substrat besteht aus nährstoff- und humusreicher Erde, das zur besseren Drainage mit etwas Sand vermischt wird. Im unteren Drittel des Topfes wird eine Vorratsdüngung aus Hornspänen verteilt. Im Garten kann man vor der Pflanzung etwas Kompost in den Boden einarbeiten.
Pflanzung
Setzen Sie Salvia elegans im Frühsommer in einen geräumigen Topf mit einem Volumen von fünf bis zehn Litern. Im Garten wird der Honigmelonensalbei nach den Eisheiligen gepflanzt. Halten Sie im Beet einen Pflanzabstand von mindestens 40 Zentimetern ein.
Pflege
Gießen Sie den Ananassalbei reichlich, am besten mit Regenwasser. Vom Frühling bis zum Sommer benötigt die Pflanze zusätzliche Nährstoffe. Selbstgemachte Brennnesseljauche ist dafür sehr gut geeignet. Kübelpflanzen werden erst umgetopft, wenn das Gefäß vollständig durchwurzelt ist.
Vor dem ersten Frost muss Honigmelonensalbei, der im Topf kultiviert wird, an einen kühlen und hellen Ort ins Haus gebracht werden. Ideal sind ein frostfreies Gewächshaus oder ein unbeheizter Wintergarten mit Temperaturen um die zehn Grad Celsius. Gießen Sie die Pflanze während der Winterzeit nur mäßig, die Erde sollte jedoch nicht komplett austrocknen.
Ab März können Sie den Halbstrauch zurückschneiden. So verhindern Sie, dass der Ananassalbei mit der Zeit vollständig verholzt und verkahlt. Danach treibt Salvia elegans meist wieder kräftig aus.
Ernte und Konservierung
Ananassalbei kann ganzjährig beerntet werden. Eine Ernte des Salbeis ist allerdings im Sommer ratsam: Dann ist sein Aroma am stärksten. Honigmelonensalbei passt mit seinem fruchtigen Geschmack hervorragend zu sommerlichen Süßspeisen und Desserts wie Sorbets oder Obstsalaten. Die Blätter können aber auch zu erfrischenden Tees oder Limonaden verarbeitet werden. Da sie auch optisch sehr ansprechend sind, eignen sie sich gut als essbare Garnitur auf dem Teller. Asiatischen und süß-sauren Gerichten verleiht Salvia elegans eine besondere Note.

Ein Tee aus Ananassalbei schmeckt sowohl warm als auch kalt
Konservieren lassen sich die Blätter des Ananassalbeis, indem Sie den Salbei trocknen. Allerdings verlieren die Blätter dadurch etwas an Aroma.
Sorten
Die Sorte ‘Tangerine’ gleicht in ihrem Wuchs der Art, ist vom Aroma her aber herber und erinnert geschmacklich an Zitronen. Salvia elegans ‘Mello’ schmeckt stärker nach Melone und weniger nach Ananas. Diese Sorte gilt außerdem als entzündungshemmende und nervenberuhigende Heilpflanze.
Vermehrung
Sie können den Honigmelonensalbei durch Stecklinge vermehren. Beim Rückschnitt oder während des Sommers schneiden Sie einige Triebspitzen ab, deren Stängel noch nicht verholzt sind. Entfernen Sie das Laub bis auf die obersten drei bis vier Blätter und stecken Sie die Zweige in Töpfchen mit einer sandigen Erdmischung. Stellen Sie die Stecklinge an einem warmen und halbschattigen Platz auf und halten Sie sie konstant feucht. So bewurzeln sie meist bald.
Krankheiten und Schädlinge
Salvia elegans ist unempfindlich gegenüber Krankheiten und Schädlingen. Manchmal treten Thripse auf.