Pflanzen

Aschweide, Grauweide

Salix cinerea

Die Aschweide ist als Bienenweide und im Landschaftsschutz wertvoll. Lesen Sie hier, wie Sie Salix cinerea im Garten richtig pflanzen und pflegen.

Wuchstyp
  • Laubgehölz
  • Strauch
Wuchshöhe
von 300 cm bis 500 cm
Wuchsbreite
von 300 cm bis 500 cm
Wuchseigenschaften
  • aufrecht
  • buschig
Blütenfarbe
  • gelb
Blütezeit (Monat)
  • März bis April
Blütenform
  • Kätzchen
Blüteneigenschaften
  • leicht duftend
Blattfarbe
  • grün
Blattform
  • elliptisch
  • gesägt
  • verkehrt eiförmig
Blatteigenschaften
  • Herbstfärbung
Fruchtfarbe
  • grün
Fruchtform
  • Kapsel
Fruchteigenschaften
  • Selbstaussaat
Licht
  • sonnig bis absonnig
Bodenfeuchte
  • frisch bis nass
Kalkverträglichkeit
  • kalkempfindlich
Nährstoffbedarf
  • mäßig nährstoffreich
Zier- oder Nutzwert
  • Blütenschmuck
  • malerischer Wuchs
  • Vogelschutz
  • heimische Wildpflanze
Giftigkeit
  • ungiftig
Winterhärte
  • winterhart
Klimazonen nach USDA
  • 4
Verwendung
  • Einzelstellung
  • Pflanzgefäße
  • Pioniergehölz
  • Windschutz
Gartenstil
  • Naturgarten
  • Topfgarten
Bienenfreundlich
bienenfreundliche Pflanze

Herkunft

Das Verbreitungsgebiet der Aschweide aus der Gattung der Weiden zieht sich von Europa bis nach Westasien. Man findet die Grauweide an Gräben und Ufern mit stehendem und fließendem Wasser, auf moorigen und sumpfigen Wiesen oder in Erlenbruchwäldern. Auf artenreichen Feuchtwiesen kann sich Salix cinerea so stark ausbreiten, dass die Aschweide bei Landschaftspflegemaßnahmen entnommen werden muss.

Wuchs

Salix cinerea entwickelt sich zu einem etwa fünf Meter hohen Strauch, der ebenso breit wird. Eine Baumform ist eher selten, in der freien Landschaft sieht man die Aschweide öfter als Kopfbaum. Typisch ist eine halbkugelige Krone mit dicht verzweigten Ästen, von denen die unteren zum Teil auf dem Boden aufliegen. Bewurzeln sich diese, bilden sich regelrechte Dickichte. Die jungen Triebe der Grauweiden sind anfangs samtig behaart und graugrün, auf der Sonnenseite oft leicht rötlich verfärbt. Die graue Rinde ist von dunkleren Korkwarzen durchsetzt. Die Art ist mit einem Jahrestrieb von bis zu 80 Zentimetern ausgesprochen starkwüchsig. Die Wurzel verläuft flach, das Holz ist weich und grobfaserig.

Blätter

Die Länge der sommergrünen, wechselständigen Blätter der Aschweide variiert zwischen sechs und zehn Zentimetern. Die Blätter sind elliptisch bis verkehrt eiförmig, die Oberseite ist aschgrau bis graugrün – daher der Name –, unterseits fühlen sie sich wegen des graubraunen Filzes samtig an. Der Blattrand ist leicht gesägt, das Blatt endet in einer kurzen Spitze. Blattadern sind auf der Oberseite deutlich zu erkennen, auf der Unterseite treten sie regelrecht hervor. Ein Erkennungsmerkmal von Salix cinerea sind auf jeden Fall die nierenförmigen Nebenblätter, die am Ansatz des kurzen Stiels sitzen. Leuchtend gelb zeigt sich die Art im Herbstkleid.

Blüten

Bei der Aschweide sind wie beim Großteil der Gattung Salix weibliche oder männliche Blüten auf einer Pflanze üblich. Vor dem Laubaustrieb erscheinen ab März die eiförmigen, aufrecht stehenden silbernen Kätzchen, die süß duften. Später verfärben sie sich gelb. An Ostern stehen sie in vielen Wohnungen mit Eiern behängt als Strauß auf dem Tisch. Weibliche Kätzchen sind bis fünf Zentimeter lang, die Tragblätter sind dicht behaart.

Aschweide (Salix cinerea)

Auch von Vögeln wie dem Feldschwirl wird die Aschweide (Salix cinerea) gerne besucht

Früchte

Die graugrüne Kapselfrucht von Salix cinerea springt mit der Reife bereits Anfang Mai auf. Sie entlässt den Samen, der mit langen Flughaaren ausgestattet ist und mit dem Wind verbreitet wird.

Standort

Sonnig bis absonnig sollte die Aschweide stehen. Sie ist sehr frosthart und windresistent.

Boden

Salix cinerea ist anspruchslos, lediglich Kalk mag die Grauweide nicht. Frisch bis feucht, sogar nass kann der Wasserhaushalt sein. Längere Überschwemmungsperioden ist das Auen-Gehölz aus der Natur gewohnt. An den Nährstoffgehalt des Bodens gibt es quasi keine Ansprüche.

Aschweide pflanzen

Für Aschweiden wird ein eher breites als tiefes Pflanzloch benötigt.

Pflege

Bei ausreichend Feuchtigkeit ist Salix cinerea ausgesprochen robust und braucht keine Pflege.

Schnitt

Salix cinerea verträgt einen Schnitt sehr gut, die Zweige der Pflanzen dienen zum Flechten. Vor allem die Aschweide ‘Tricolor’ muss man für ein kompakteres Wachsen in Form bringen.

Verwendung im Garten

Die Aschweide wird gern in der Ingenieurbiologie zum Uferschutz eingesetzt, häufig sieht man sie – unter anderem auch als Hecke – in naturnahen Gärten. Vor allem die Sorte ‘Tricolor’ macht auch im Kübel Karriere.

Sorten

Ein Farbenspiel ähnlich dem der Harlekinweide bietet Salix cinerea ‘Tricolor’, die als Strauch fünf Meter erreichen kann. Im Austrieb zeigt sich ein helles Braunrot, das später zu einem pastelligen Rosa verblasst. Später zeigt das Laub Grün- und Weißtöne.

Vermehrung

Eine Aussaat der Aschweide ist möglich. Durch Steckhölzer oder Absenker lässt sich Salix cinerea ebenfalls vermehren. Sorten werden veredelt.

Krankheiten und Schädlinge

Weidenbohrer, Gallmücken und Rüsselkäfer kommen immer wieder an der Grauweide vor.

Online-Kurs Tier- & insektenfreundlicher Garten
Mit uns wird Ihr Garten zum Paradies für Tiere!
Rund 50 Praxis-Videos
Viele Schritt-für-Schritt-Anleitungen
Listen mit insektenfreundlichen Pflanzen zum Download
Wie hat Ihnen dieser Artikel gefallen?

Unsere Empfehlungen im MEIN SCHÖNER GARTEN Shop