Balsampappel
Populus balsamifera
Die Balsampappel ist ein stattlicher Parkbaum mit duftenden Knospen und Blättern. Lesen Sie hier, wie die Pflanzung und Pflege von Populus balsamifera gelingen.
Steckbrief
- Wuchstyp
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- Großbaum
- Baum
- Wuchshöhe
- von 1800 cm bis 3000 cm
- Wuchseigenschaften
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- säulenförmig
- kegelförmig
- Blütenfarbe
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- rot
- Blütezeit (Monat)
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- März bis April
- Blütenform
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- Kätzchen
- Blattfarbe
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- grün
- Blattform
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- eiförmig
- zugespitzt
- Blatteigenschaften
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- Herbstfärbung
- Fruchtform
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- Kapsel
- Licht
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- sonnig
- Bodenart
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- sandig bis lehmig
- Bodenfeuchte
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- frisch bis feucht
- Zier- oder Nutzwert
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- Blattschmuck
- malerischer Wuchs
- Nektar- oder Pollenpflanze
- Winterhärte
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- winterhart
- Verwendung
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- Einzelstellung
- Landschaftsgehölz
- Gartenstil
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- Parkanlage
- Bienenfreundlich
- bienenfreundliche Pflanze
Herkunft
Die Balsampappel ist eine von etwa 35 Arten der Gattung der Pappeln. Populus balsamifera stammt ursprünglich aus Nordamerika und Kanada. Von allen Pappeln reicht sie am weitesten nach Norden – bis nach Alaska – hinauf. Sie wächst in ihrer Heimat bevorzugt in Auwäldern und feuchten Tälern, an Ufern und auf Sandbänken. Achtung! Es gibt noch weitere Pappeln, die auf Deutsch oft verkürzt "Balsam-Pappel" heißen. Sie werden in der Sektion Tacamahaca zusammengefasst. Dazu gehören beispielsweise die Westliche Balsampappel (Populus trichocarpa), die aus China stammende Populus simonii oder Populus suaveolens, die Sibirische Balsampappel. Hier sollte man beim Einkauf immer auf den wissenschaftlichen Namen achten.
Wuchs
Populus balsamifera ist ein raschwüchsiger, säulen- bis kegelförmiger Baum, der im Herbst seine Blätter abwirft. Äste und Zweige sind nach oben gerichtet. Die Triebe sind hellbraun, glatt und leicht behaart, hellere Lentizellen sind deutlich darauf zu erkennen. Die Knospen duften nach Balsam. 30 Meter werden mühelos erreicht, in der Jugend mit einem Zuwachs von bis zu 80 Zentimetern. Im Alter entwickelt sich eine graue, stark rissige Borke. Die Balsampappel neigt zu Wurzelbrut und bildet flache Wurzeln aus.
Blätter
Die sommergrünen Blätter sind eiförmig und bis zwölf Zentmeter lang. Sie fühlen sich etwas derb an und sind am Rand unregelmäßig gekerbt. Oberseits glänzen sie dunkelgrün, die Unterseite ist weißlich grün gefärbt. Breit eiförmig ist die Form der Blätter, die an langen Stielen sitzen. Das Blattende ist teils zugespitzt. Die Winterknospen sind harzig. Die Herbstfärbung ist goldgelb. Aus den Blättern presst man ein ätherisches Öl, das bei Verletzungen, Rheuma und Arthritis schmerzlindernd und krampflösend wirken soll. Wegen des Öls wird die Balsampappel auch als Räucherpflanze verwendet.
Blüten
Im Frühjahr bildet die zweihäusige Balsampappel hängende Kätzchen, die vor den Blättern erscheinen. Die männlichen sind etwa fünf Zentimeter lang und leicht rötlich gefärbt, die weiblichen gut doppelt so lang. Populus balsamifera ist ein Insekten-Magnet!

Im März und April bilden Pappeln hängende Kätzchenblüten
Früchte
Noch bevor das Laub voll ausgetrieben ist, reifen Fruchtkapseln heran, die mit langen seidigen Haaren besetzte Samen enthalten. Der Pappelflaum mit seinen feinen Hohlfasern wird neuerdings gern als Isoliermaterial oder Kissenfüllung verwendet. Der Flaum ist in Moskau als "Sommerschnee" bekannt. Sie stammen von den unter Stalin gepflanzten Bäumen.
Standort
Die Balsampappel liebt einen Platz an der Sonne, der gerne kühl und luftfeucht sein darf. Sie ist ausgesprochen frosthart.
Boden
Populus balsamifera stellt hohe Ansprüche an den Boden: Tiefgründig und gut mit Nährstoffen versorgt soll er sein, dazu frisch bis feucht. Stagnierende Nässe ist ebenso unerwünscht wie Trockenheit.
Pflanzung
Geeignete Pflanzzeiten sind Herbst oder Frühjahr. Ein Stützpfahl stabilisiert den Baum, während sich neue Feinwurzeln bilden. Die Balsampappel darf man etwa 20 Zentimeter tiefer pflanzen, als sie vorher im Kulturtopf stand.
Pflege
Bei Trockenheit muss man wässern, vor allem junge Balsampappeln.
Schnitt
Dass das weiche Holz zu Bruch neigt, muss man immer im Hinterkopf behalten. Man sollte den Baum immer wieder kritisch betrachten und eventuell Äste entfernen.
Verwendung
Die Balsampappel eignet sich vor allem für Parks. In der Landschaft setzt man sie gerne für die Wind- und Küstenschutzpflanzung ein. Als Straßenbaum ist Populus balsamifera mit Vorsicht zu genießen, da sie mit ihren Wurzeln die Straßendecke hochhebt und auch in Versorgungsleitungen eindringt.
Vermehrung
Stecklinge von Balsampappel-Hybriden werden von einjährigen Ruten gewonnen, die dann zu 20 bis 25 Zentimeter langen Steckhölzern aufgearbeitet werden.
Krankheiten und Schädlinge
Die Triebspitzenkrankheit lässt Triebe der Balsampappel vertrocknen. Nekrosen auf den Blättern stellen keine Gefahr dar. Gelbe Sporenlager auf der Blattunterseite weisen auf Pappelrost (Marssonina) hin. Wird das Laub entfernt, reduziert sich die Infektionsgefahr im Frühjahr. Populus balsamifera gilt als resistent gegen den Rindenbrand, deren Erreger ein Schlauchpilz ist.