Pflanzen

Bechermalve

Lavatera trimestris

Die Bechermalve zieht mit ihrem üppigen Blütenflor sowie dem hohen buschigen Wuchs in jedem Garten den Blick auf sich. Sie ist eine klassische Bauerngartenpflanze und beliebte Nahrungsquelle für Bienen. Wir geben Tipps zum Pflanzen und Pflegen.

Wuchstyp
  • einjährig
Wuchshöhe
von 50 cm bis 120 cm
Wuchseigenschaften
  • ausladend
  • aufrecht
  • buschig
Blütenfarbe
  • rosa
  • weiß
Blütezeit (Monat)
  • Juli bis Oktober
Blütenform
  • achselständig
  • becherförmig
  • Einzelblüte
Blüteneigenschaften
  • ungefüllt
Blattfarbe
  • grün
Blattform
  • gelappt
  • lang gestielt
Fruchtform
  • Spaltfrucht
Licht
  • sonnig bis absonnig
Bodenart
  • kiesig bis lehmig
Bodenfeuchte
  • mäßig trocken bis mäßig feucht
ph-Wert
  • schwach alkalisch bis schwach sauer
Kalkverträglichkeit
  • kalktolerant
Nährstoffbedarf
  • mäßig nährstoffreich
Humus
  • humusreich
Zier- oder Nutzwert
  • Blütenschmuck
  • Nektar- oder Pollenpflanze
Winterhärte
  • frostempfindlich
Lebensbereiche
  • B2
Verwendung
  • Blumenbeete
  • Blumensträuße
  • Gartenzäune
  • Gruppenpflanzung
  • Pflanzgefäße
  • Rabatten
Gartenstil
  • Bauerngarten
  • Blumengarten
  • Naturgarten
Bienenfreundlich
bienenfreundliche Pflanze

Herkunft

Die Bechermalve (Lavatera trimestris) gehört zur Familie der Malvengewächse (Malvaceae) und ist ursprünglich in Portugal und dem Mittelmeerraum beheimatet. Sie ist auch unter dem Namen Strauchpappel oder Strauchmalve bekannt. Inzwischen breitet sich die Bechermalve als Gartenflüchtling vereinzelt auch in der freien Natur aus.

Wuchs

Die Bechermalve wächst krautig bis buschig und erreicht eine Höhe von 50 bis 120 Zentimetern.

Blätter

Die behaarten Blätter, welche an langen Stielen sitzen, sind wechselständig angeordnet. Sie sind stark gelappt.

Blüten

Die auffälligen, zarten, becherförmigen Blüten von Lavatera trimestris sind lang gestielt und kommen in den Farben Weiß, Rosarot, Karminrosa oder Pink vor. Oft zeigen sie eine dunklere Aderung. Jede Blüte sitzt einzeln in einer Blattachsel. Die Blütezeit der Bechermalve ist von Juli bis Oktober.

Bechermalve vor Weiderich

Im Bauerngarten ist die Bechermalve allgegenwärtig

Früchte

Nach der Blüte bildet die Bechermalve kugelige Spaltfrüchte aus, in denen bis zu 25 Teilfrüchte sitzen. In den Teilfrüchten reifen einzeln die nierenförmigen Samen.

Standort

Einen vollsonnigen Standort mögen die Bechermalven am liebsten. Geben Sie den Pflanzen daher einen entsprechenden Platz im Garten.

Substrat

An das Substrat stellt die Bechermalve keine allzu großen Ansprüche. Es sollte durchlässig und nicht übermäßig nährstoffreich sein. Ein Sandanteil in der Erde bekommt der Pflanze gut. Vermeiden Sie torfige Erde.

Bechermalven gießen

Bechermalven benötigen ausreichend Wasser, Staunässe vertragen sie allerdings nicht. Gelegentliche Trockenheit wird von den Pflanzen toleriert.

Düngen

Da die Bechermalve nur sehr wenige Nährstoffe benötigt, wird Lavatera trimestris nicht gesondert gedüngt.

Sonstige Pflege

Die jungen Pflanzen sollten in Reihen oder Gruppen mit einem Abstand von 40 bis 50 Zentimeter gesetzt werden. Im Herbst wird die Pflanze einfach aus dem Beet gezogen und im Kompost entsorgt. Weitere Tipps zur Pflege sind: Möchte man eine Selbstaussaat vermeiden, empfiehlt es sich, die Samenkapseln vor der Reifung abzuschneiden. Bei hohen Sorten kann es notwendig werden, die Pflanzen mit einem Staudenhalter zu stützen.

Verwendung

Mit ihren großen Blütenkelchen wirkt die Bechermalve als Gruppe und als Lückenfüller im Staudenbeet oder liefert einen reizvollen Hintergrund. Sie schmückt Gartenzäune und Rondells. Auch als Kübel- oder Schnittblume ist sie gut verwendbar. Begleitpflanzen der Bechermalve sind Ballonblumen, Ehrenpreis, Iris, Katzenminze, Rittersporn, Salbei und Verbenen. Die Sommerblumen dürfen in keinem Bauergarten fehlen, denn sie fördern die Widerstandskraft aller Beetnachbarn. Nicht zuletzt sind diese Malven eine beliebte Nahrungsquelle für Bienen.

Sorten

Lavatera trimestris ‘Pink Beauty’

Lavatera trimestris ‘Pink Beauty’

Es gibt vielerlei Sorten der Bechermalve. Lavatera trimestris ‘Mont Blanc’ zeigt eine reinweiße Blüte, ‘Ruby Regis’ und ‘Lanagra’ sind pinke Varianten. Die Züchtung ‘Pink Blush’ präsentiert wunderschöne Blüten in Hellrosa mit einer zarten Aderung in Pink. Ähnlich fein geaderte Becherblüten zeigt ‘Pink Beauty’.

Vermehrung

Ab März kann man Bechermalven im Haus vorziehen. Die Saat keimt innerhalb von zwei bis drei Wochen. Eine Aussaat direkt ins Freie sollte erst ab April bei einer Bodentemperatur über 15 Grad Celsius erfolgen. Die einjährige Bechermalve sät sich zuverlässig selbst im Garten aus.

Krankheiten und Schädlinge

Bechermalven werden häufig von Malvenrost befallen. Möglicherweise hilft ein Standortwechsel. Dunkle Flecken auf den Blättern deuten auf die Brennfleckenkrankheit hin. Befallene Pflanzen sollten direkt entsorgt werden.

Stockrosen sind wunderschöne Blütenstauden, leider aber auch sehr anfällig für den Malvenrost. Wie Sie einem Befall mit der Pilzkrankheit auf natürliche Weise vorbeugen können, erklärt Ihnen Redakteurin Karina Nennstiel in diesem Praxis-Video
Credits: MSG/CreativeUnit/Kamera: Kevin Hartfiel, Schnitt: Fabian Heckle

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