Apfeldorn
Crataegus x lavallei ‘Carrierei’
Der Apfeldorn hat als Hausbaum rund ums Jahr etwas zu bieten. Worauf es beim Pflanzen und bei der Pflege ankommt, lesen Sie hier.
Steckbrief
- Wuchstyp
-
- Kleinbaum
- Großstrauch
- Wuchshöhe
- von 500 cm bis 700 cm
- Wuchsbreite
- von 300 cm bis 400 cm
- Wuchseigenschaften
-
- schirmförmig
- aufrecht
- Dornen oder Stacheln
- Blütenfarbe
-
- weiß
- Blütezeit (Monat)
-
- Mai
- Blütenform
-
- klein
- Trugdolden
- Blattfarbe
-
- grün
- Blattform
-
- elliptisch
- länglich
- Blatteigenschaften
-
- Herbstfärbung
- Fruchtfarbe
-
- orange
- rot
- Fruchtform
-
- Steinfrucht
- Fruchteigenschaften
-
- lange haftend
- Licht
-
- sonnig bis halbschattig
- Bodenart
-
- sandig bis lehmig
- Bodenfeuchte
-
- trocken bis frisch
- ph-Wert
-
- alkalisch bis neutral
- Kalkverträglichkeit
-
- kalkliebend
- Nährstoffbedarf
-
- mäßig nährstoffreich
- Zier- oder Nutzwert
-
- Blütenschmuck
- Fruchtschmuck
- malerischer Wuchs
- Vogelschutz
- Giftigkeit
-
- ungiftig
- Winterhärte
-
- winterhart
- Klimazonen nach USDA
-
- 5
- Lebensbereiche
-
- G1
- G2
- GR1
- GR2
- FR1
- FR2
- Verwendung
-
- Einzelstellung
- Hausbaum
- Landschaftsgehölz
- Straßenbegrünung
- Vogelschutzhecken
- Gartenstil
-
- Blumengarten
- Mediterraner Garten
- Naturgarten
- Parkanlage
- Bienenfreundlich
- bienenfreundliche Pflanze
Herkunft
Der Apfeldorn (Crataegus x lavallei ‘Carrierei’) gehört zur Gattung Weißdorn aus der Familie der Rosengewächse (Rosaceae). Die Hybride entstand um 1870 in Frankreich und ist eine Kreuzung aus Hahnensporn-Weißdorn (Crataegus crus-galli) und Crataegus pubescens fo. stipulacea. Die Elternarten stammen aus Kanada und den USA beziehungsweise aus Mexiko.
Wuchs
Der Apfeldorn erscheint zumeist als kleiner Baum, kann aber auch zu einem Großstrauch heranwachsen oder als Hochstamm beziehungsweise Bonsai erzogen werden. Seine Krone ist zunächst kugelförmig, wird mit der Zeit aber breit und schirmförmig. Das dekorative Ziergehölz wird durchschnittlich fünf bis sieben Meter hoch und mindestens drei bis vier Meter breit. Der jährliche Zuwachs liegt sowohl in der Höhe als auch in der Breite bei gut 20 bis 30 Zentimetern. Die Rinde von Crataegus x lavallei ‘Carrierei’ ist erst graugrün, dann graubraun. Die Zweige und Äste sind mit bis zu fünf Zentimeter langen und kräftigen Dornen besetzt.
Blätter
Obwohl er sommergrün ist, bleibt der Apfeldorn meist bis in den Dezember hinein belaubt. Seine Blätter sind wechselständig, länglich-elliptisch geformt und glänzend dunkelgrün. Weil sie ledrig und fest sind, ist Crataegus x lavallei ‘Carrierei’ umgangssprachlich auch als "Lederblättriger Weißdorn" bekannt. Im Herbst nimmt das Laub des Apfeldorns eine orangegelbe Färbung an, die ihm einen zusätzlichen Zierwert verleiht.
Blüten

Die Blüten des Apfeldorns verschönern uns den Mai
Die kleinen weißen Blüten des Apfeldorns sind in Trugdolden angeordnet und haben schmuckvolle rosafarbene Staubgefäße. Die Blütezeit fällt auf den Monat Mai.
Früchte
Dass Crataegus x lavallei ‘Carrierei’ Apfeldorn und nicht – wie seine verwandten Gattungsmitglieder – Weißdorn heißt, erklärt sich sofort, wenn man seine Früchte betrachtet. Dabei handelt es sich nämlich um verhältnismäßig große Steinfrüchte, die tatsächlich ein wenig an Mini-Äpfel erinnern. Sie entwickeln sich häufig schon im August und bleiben nicht selten bis Dezember oder Januar an den Zweigen haften. Mit ihrer orangeroten Farbe sind sie dann natürlich ein ganz besonderes Highlight im ansonsten winterlich grauen Garten.
Standort
Am liebsten steht der Apfeldorn sonnig bis absonnig. Mit Standorten im lichten Halbschatten kommt er aber auch gut zurecht.
Boden
Was den Boden betrifft, ist der Apfeldorn anpassungsfähig – solange dieser tiefgründig ist. Im Idealfall ist die Erde an der Pflanzstelle trocken bis frisch und vom pH-Wert her neutral bis stark alkalisch. Hohe Kalkgehalte schätzt das Gehölz sehr, schwere, verdichtete Böden dagegen bekommen ihm überhaupt nicht.
Pflanzung
Baumschulen und Gärtnereien bieten den Apfeldorn meist im Container an, sodass er ganzjährig gepflanzt werden kann. Nur bei Frost oder hochsommerlichen Trockenperioden sollten Sie ihn nicht in die Erde setzen. Lockern Sie die Erde vor dem Pflanzen tiefgründig – als Tiefwurzler bildet Crataegus x lavallei ‘Carrierei’ Wurzeln aus, die bis weit in den Boden hineinwachsen.
Pflege
Pflegearbeiten fallen beim Apfeldorn kaum bis gar nicht an: Er verträgt Trockenheit und große Hitze ebenso wie starken Wind oder Frost.
Schnitt
Ein Schnitt ist nicht nötig, aber möglich. Seinen malerischen Wuchs entwickelt der Apfeldorn an sich ganz von alleine. Ein gelegentlicher Auslichtungsschnitt macht aber dennoch Sinn und ein starker Rückschnitt nach vielen Standjahren im Garten kann das Gehölz verjüngen. Es treibt danach zuverlässig neu aus.
Winterschutz
Crataegus x lavallei ‘Carrierei’ ist ausreichend frosthart für unsere Breiten und benötigt keinen Winterschutz.
Verwendung

Apfeldorn mit Früchten und Herbstfärbung
Als Hausbaum hat der Apfeldorn viel zu bieten. Da er seine Blätter lange behält, verlängert er die Gartensaison und sorgt selbst im Winter noch für Farbe. Weitere attraktive Attribute sind seine Blüten, der bereits im Sommer erscheinende Fruchtbehang und das herbstlich-bunte Blätterkleid. Daneben ist das Gehölz auch von ökologischem Wert: Vögel ernähren sich von den Früchten und nisten in den Sommermonaten in seinem dichten Geäst. Der bedornte und reich verzweigte Apfeldorn bietet den Tieren sicheren Unterschlupf und Schutz vor Fressfeinden. Außerhalb des Gartens nutzt man Crataegus x lavallei ‘Carrierei’ gerne zur Straßenbegrünung und für Parkanlagen, da sich das Gehölz als sehr robust gegenüber Stadtklima erwiesen hat.
Vermehrung
Die Vermehrung der Hybride gestaltet sich nicht ganz einfach und ist für Laien nur schwer durchführbar. Als sichere Methoden gelten:
- Okulation auf Sämlinge, in der Regel die des Eingriffeligen Weißdorns (Crataegus monogyna)
- Kopulation im späten Winter/zeitigen Frühjahr
Hobbygärtner können ihr Glück mit Steckhölzern versuchen. Diese wachsen zwar nicht immer zuverlässig an, der Versuch ist es aber allemal wert.
Krankheiten und Schädlinge
Schädlinge wie Blattläuse, Gespinstmotten oder Gallmilben können am Apfeldorn zwar auftreten, hinterlassen aber kaum Schäden. Gleiches gilt für den Echten Mehltau. Gelegentlich wird Crataegus x lavallei ‘Carrierei’ von Rost oder verschiedenen Blattkrankheiten befallen, die durch Pilze verursacht werden. Wirklich gefährlich ist aber nur der Feuerbrand, eine meldepflichtige Bakterieninfektion, die das Gehölz zum Absterben bringen kann.