Arabischer Jasmin
Jasminum sambac
Dieser Duft! Diese Blüten! Der Arabische Jasmin kann als Kübelpflanze drinnen und draußen auftrumpfen. Erfahren Sie hier, wie Sie Jasminum sambac richtig pflanzen und pflegen.
Steckbrief
- Wuchstyp
-
- Kletterpflanze
- Wuchshöhe
- von 200 cm bis 250 cm
- Wuchseigenschaften
-
- aufrecht
- buschig
- Ranken
- Blütenfarbe
-
- weiß
- Blütezeit (Monat)
-
- Juni bis September
- Blütenform
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- Cyme
- Einzelblüte
- Blüteneigenschaften
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- stark duftend
- Blattfarbe
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- grün
- Blattform
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- ganzrandig
- rundlich
- Blatteigenschaften
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- immergrün
- Fruchtfarbe
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- schwarz
- Fruchtform
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- Beere
- Licht
-
- sonnig bis halbschattig
- Bodenart
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- sandig bis lehmig
- Bodenfeuchte
-
- frisch bis mäßig feucht
- ph-Wert
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- neutral bis schwach sauer
- Nährstoffbedarf
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- nährstoffreich
- Zier- oder Nutzwert
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- Blütenschmuck
- malerischer Wuchs
- Duftplanze
- Nektar- oder Pollenpflanze
- Giftigkeit
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- ungiftig
- Winterhärte
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- frostempfindlich
- Verwendung
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- Rankhilfen
- Pflanzgefäße
- Wintergarten
- Gartenstil
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- Topfgarten
Herkunft
Der Arabische Jasmin, in Indien und Sri Lanka heimisch, gehört zur mindestens 200 Arten umfassenden Gattung Jasminum, die wiederum zur Familie der Ölbaumgewächse (Oleaceae) gehört. Jasminum sambac tritt vor allem in tropischen Klimaten auf oder wird dort kultiviert. Kälter als 13 Grad Celsius wird es dort längere Zeit nicht, daher ist in Mitteleuropa die Kultur im Kübel üblich. So macht der Jasmin sowohl im Garten als auch auf dem Balkon und im Haus eine gute Figur. Engelsflügel-Jasmin oder Duftjasmin sind weitere gebräuchliche Namen. "Schöne von Indien" – Belle of India – heißt er auf Englisch. 1789 wurde die Pflanze durch William Aiton beschrieben, der ihr den falschen arabischen Ursprung unterstellte. Jasminum sambac ist die Nationalblume der Philippinen.
Wuchs
Der Arabische Jasmin ist eine immergrüne, etwas sparrig wachsende Kletterpflanze. Sie bewegt sich teils aufrecht wachsend, teils windend oder klimmend, langsam bis auf eine Höhe von etwa zweieinhalb Meter. Die Pflanze wächst buschig, auffällig sind die kantigen Triebe, die man ab einer gewissen Länge mit einem Gerüst leiten sollte. Aus Jasminum sambac lassen sich auch hervorragend Bonsai gestalten.
Blätter
Die relativ dicken Blätter der Pflanze stehen gegenständig oder in Wirteln zu dritt, sie glänzen dunkelgrün. Es werden keine Fiederblätter gebildet wie bei den meisten anderen Jasminarten, sondern rundliche, ganzrandige Blätter. Die Basis ist bei manchen Blättern andeutungsweise herzförmig, auf der Unterseite erkennt man in den Blattachsen kleine Haarbüschel.
Blüten
Die weißen Blüten, die im Verwelken rosa nachdunkeln, sind zweieinhalb Zentimeter im Durchmesser. Sie stehen in kleinen endständigen Cymen von bis zu zwölf Einzelblüten beieinander und entspringen den Blattachseln. Jede Blüte besitzt sechs bis sieben Blütenblätter, die am Ansatz zu einem Kelch verwachsen sind. Der Blühhöhepunkt ist im Frühsommer, doch bis in den Herbst öffnen sich noch Knospen. Hummeln und Falter mit langem Rüssel finden sich gerne an den Blüten ein! Die Blüten verbreiten einen exotischen Duft, besonders im Wintergarten – manche finden das betörend, manche auf die Dauer aufdringlich. Die Blüten dienen zum Aromatisieren von Jasmintee. In Indien werden auch einfach einige Blüten mit kaltem Wasser aufgegossen. Die Parfümindustrie greift ebenfalls auf Jasminum sambac zurück, ebenso die Homöopathie.

Arabischer Jasmin (Jasminum sambac) bringt duftende Blüten hervor, die gerne zum Aromatisieren von Tee verwendet werden
Früchte
In Gefäßkultur entwickelt sich nur selten eine kugelrunde dunkle Beere mit einem Durchmesser von einem Zentimeter.
Standort
Als Kind der Tropen mag der Arabische Jasmin einen ganzjährig warmen Standort. Im Garten, auf dem Balkon und der Terrasse sowie im Haus platziert man die Pflanze sonnig bis halbschattig. Der heißen Mittagssonne sollte man sie allerdings nicht aussetzen. Gut passt Arabischer Jasmin in den Wintergarten, eventuell auch als Bodendecker, denn seine Klettertendenzen sind wenig ausgeprägt. Dem Übergang von drinnen nach draußen sollte immer eine Gewöhnungsphase vorausgehen.
Substrat
Der Arabische Jasmin ist relativ anspruchslos – in guter Kübelpflanzenerde und mit einer Drainageschicht aus Blähton am Topfboden gedeiht er gut. Von Vorteil ist ein leicht saures Substrat.
Arabischen Jasmin gießen
Je mehr Sonne der Jasmin genießt, desto mehr muss er gegossen werden. Zu trockene Kultur macht sich durch herabfallende Blätter bemerkbar. Zu viel Feuchtigkeit wird von den Pflanzen eher weggesteckt, allerdings sollte man Wasser aus dem Untersetzer immer abgießen, wenn sich der Ballen vollgesaugt hat. Im Winter wird die Gießmenge deutlich heruntergefahren. Um Blattflecken zu vermeiden, gießt man nur an der Pflanzenbasis.
Düngen
Wöchentlich sollte Jasminum sambac in der Vegetationszeit mit Volldünger in flüssiger Form versorgt werden. Düngestäbchen sind eine gute Alternative.
Umtopfen
Alle zwei bis drei Jahre ist ein neues Gefäß für die Pflanze angesagt, das wegen des gemäßigten Wachstums nur wenig größer sein sollte als der alte Topf.
Schneiden
Ein Schnitt hält den Arabischen Jasmin schön buschig, dann braucht er auch keine Stütze in Form eines Gerüsts. Verkahlen die Triebe der Pflanze von unten, ist auch ein kräftiger Rückschnitt zu Beginn der Vegetationszeit möglich.
Sonstige Pflege
Bitte Vorsicht beim Anheften der Triebe an ein Gerüst – sie brechen leicht.
Überwinterung
Hell bei 10 bis 15 Grad Celsius sollte der Arabische Jasmin im Winter stehen. Kurzzeitig darf die Temperatur sogar bis zum Gefrierpunkt fallen.
Sorten
Im Handel findet man mehr oder weniger gefüllte Sorten der Pflanzen: ‘Grand Duke of Tuscany’ hat gefüllte Blüten, die an Gardenien denken lassen. Auf Deutsch ist die Sorte als ‘Großherzogin der Toskana’ bekannt. Die Blüte von ‘Maid of Orleans’ ist halb gefüllt und erinnert an kleine Rosen. Im Vergleich zur vorgenannten Sorte sind sie kleiner. Die Blattspreite wirkt etwas gekräuselt. Insgesamt ist diese Sorte etwas wuchsschwächer.
Jasminum sambac vermehren
Mit wenig verholzten Stecklingen, die man im Sommer gewinnt, kann man Erfolg haben. Allerdings braucht die Bewurzelung ihre Zeit. Im Fachhandel sind auch Samen von den Pflanzen erhältlich.
Krankheiten und Schädlinge
Im Frühling treten an den saftigen Jungtrieben der Pflanzen gerne Blattläuse auf.