Asiatische Lilien
Asiatische Lilien-Hybriden
Variierende Blütenformen, bestechende Farben: Die unkompliziert zu kultivierenden Asiatischen Lilien sind in vielerlei Hinsicht attraktiv.
Steckbrief
- Wuchstyp
-
- Zwiebel
- Wuchshöhe
- von 50 cm bis 200 cm
- Wuchseigenschaften
-
- aufrecht
- Blütenfarbe
-
- violett
- gelb
- orange
- rot
- rosa
- weiß
- mehrfarbig
- Blütezeit (Monat)
-
- Juni bis August
- Blütenform
-
- endständig
- Trauben
- Trichter
- Blüteneigenschaften
-
- ungefüllt
- leicht gefüllt
- Blattfarbe
-
- grün
- Blattform
-
- eiförmig
- schmal
- schmal eiförmig
- Fruchtfarbe
-
- grün
- Fruchtform
-
- Kapsel
- Licht
-
- sonnig bis halbschattig
- Bodenart
-
- sandig bis lehmig
- Bodenfeuchte
-
- frisch
- ph-Wert
-
- neutral bis schwach sauer
- Kalkverträglichkeit
-
- kalktolerant
- Nährstoffbedarf
-
- nährstoffreich
- Humus
-
- humusreich
- Zier- oder Nutzwert
-
- Blütenschmuck
- Winterhärte
-
- winterhart
- Verwendung
-
- Blumenbeete
- Blumensträuße
- Einzelstellung
- Gruppenpflanzung
- Pflanzgefäße
- Rabatten
- Gartenstil
-
- Blumengarten
- Dachgarten
- Japangarten
- Topfgarten
- Bienenfreundlich
- bienenfreundliche Pflanze
Herkunft
Asiatische Hybriden der Lilie sind aus Kreuzungen asiatischer Lilien wie Lilium davidii, Lilium maculatum, Lilium pensylvanicum und Lilium lancifolium hervorgegangen. Zusätzlich war die europäische Lilium bulbiferum subsp. croceum beteiligt. Da es sich bei den Asiatischen Lilien um die größte Gruppe handelt, wurde ihnen bei der Einteilung der Züchtungen in Divisionen der erste Rang zugesprochen.
Wuchs
Asiatische Lilien gehören zu den ausdauernden Pflanzen. Die fleischigen Zwiebelschuppen liegen dachziegelartig übereinander. Die Zwiebel besitzt keine Außenhaut. Die Sprosse sind meist aufrecht und unverzweigt, sie erreichen eine Höhe von 50 bis 200 Zentimetern.
Blätter
Die mittel- bis dunkelgrünen Blätter der Asiatischen Lilien sind schmal, eiförmig und wechselständig.
Blüten
Asiatische Lilien besitzen sechs Petalen und blühen zwischen Juni und August. In der Regel sitzen mehr als fünf Blüten an einer Pflanze, wobei die Einzelblüte im "Lilienvergleich" mit circa 14 Zentimetern Durchmesser eher klein ist. Asiatische Lilien duften nicht beziehungsweise sehr wenig.
Nach der Blütenform kann man die erste Division in drei Gruppen einteilen:
1a – Sorten mit aufrecht stehendem Blütenstand,
1b – Sorten mit seitwärts und waagerecht vom Stängel abstehendem Blütenstand,
1c – Sorten mit hängenden oder nickenden Blüten, bei denen die Blütenblätter deutlich zurückgebogen sind. Sie erinnern stark an die Türkenbundlilie.
Die Ausgangsarten der Asiatischen Lilien sind alle einfarbig, einige besitzen dunkle Punkte auf den Blütenblättern. Die züchterischen Anstrengungen gehen dahin, die Punkte entweder zu eliminieren oder effektvoll anzuordnen. Bei manchen Züchtungen sind sie heute so dicht gesetzt, dass sie sich in der Blütenmitte überlagern. Oft ist die Farbe zur Blütenmitte hin verstärkt. Eine Besonderheit der Asiatischen Lilien sind gefüllte Sorten.
Früchte
Die Blüten reifen zu dreifächerigen Kapseln mit papierdünnen Samen aus.
Standort
Gut ist ein geschützter Platz, wo die Asiatischen Lilien – von Wind und Regen unbeeinträchtigt – wachsen können. Lilien wollen mit den Füßen im Schatten, mit dem Kopf in der Sonne stehen – dies kann durch Bodendecker oder Rindenhumusauflagen gewährleistet werden.
Boden
Der Boden sollte frisch, durchlässig, nährstoffreich, aber nicht zu schwer sein.
Pflanzung
Ein guter Zeitpunkt zur Pflanzung der Asiatischen Lilien ist die Periode zwischen Oktober bis März/April. Zum Schutz vor Nässe wird ein 25 bis 30 Zentimeter tiefes Pflanzloch mit einer zehn Zentimeter dicken Kiesschicht verfüllt. Dort hinein setzt man die Zwiebel mit der Spitze nach oben. Darüber kommt ein lockeres Erdgemisch, das reichlich reifen Kompost enthält. Bei entsprechend durchlässigem Boden kann die Kiesschicht dünner ausfallen.
Pflege
Gleich nach der Blüte entfernt man den Blütenstand, um eine Samenbildung zu vermeiden. Mit dem Welken der Blätter kürzt man den Stängel bodennah ein. Im Frühjahr zieht man dann den Reststiel heraus. Zu diesem Zeitpunkt kann man die Asiatischen Lilien mit Kompost oder humusreicher Erde düngen. Beim Gießen sollte man nur den Boden befeuchten, denn nasse Blätter sind anfällig für die Zwiebelbodenfäule und Grauschimmel. Gut ist deshalb immer ein luftiger Platz.
Verwendung
Asiatische Lilien pflanzt man gerne in Rabatten, sie sind gute Partner von Stauden. Sie sehen hübsch in Dreier- bis Fünfergruppen aus, wobei man einen Abstand von 20 bis 30 Zentimetern zwischen den Zwiebeln einhalten sollte. In tiefen Töpfen kommen vor allem niedrige Sorten gut zur Geltung. Asiatische Lilien sind auch tolle Schnittblumen – allerdings können die Staubblätter für lästige Flecken auf Kleidung oder Tischdecke sorgen.

Gerne werden die Asiatischen Lilien für Blumensträuße verwendet
Sorten
150 bis 200 Sorten der Asiatischen Lilie sind gelistet. Alle warten mit prächtigen Blüten auf, alle sind relativ unkompliziert zu kultivieren – darum sind sie ja so beliebt!
Vermehrung
Da Asiatische Lilien nach einiger Zeit blühfaul werden, verjüngt man sie alle drei bis vier Jahre durch Teilen. Dazu gräbt man nach der Blüte oder im Frühjahr die Zwiebeln aus, schüttelt die Erde ab und teilt sie mit der Hand in einzelne Schuppen. Eingepflanzt werden die Teilstücke wie bei der Pflanzung beschrieben. Durch Aussaat entstehen keine sortenreinen Pflanzen, das heißt die Nachkommen sehen anders aus als die "Mutter".
Krankheiten und Schädlinge
Neben Zwiebelbodenfäule und Grauschimmel machen den Asiatischen Lilien Wühlmäuse zu schaffen. Gegen sie hilft ein schützender Drahtkorb um die Zwiebeln. Auch das Lilienhähnchen, ein lackroter Käfer, setzt den Asiatischen Lilien übel zu.