Pflanzen

Bananenpflanze, Japanische Faserbanane

Musa basjoo

Wer sich eine Bananenstaude für den Garten wünscht, greift am besten zu Musa basjoo, denn die Bananenpflanze ist pflegeleicht und winterhart.

Wuchstyp
  • Staude
Wuchshöhe
von 400 cm bis 500 cm
Wuchseigenschaften
  • ausladend
  • überhängend
  • Ausläufer
Blütenfarbe
  • violett
  • grün
Blüteneigenschaften
  • leicht duftend
  • einhäusig
Blattfarbe
  • grün
Blattform
  • gestielt
  • lanzettlich
  • oval
Fruchtfarbe
  • grün
  • gelb
Fruchtform
  • Beere
Fruchteigenschaften
  • essbar
Licht
  • sonnig
  • halbschattig
Bodenart
  • kiesig bis lehmig
Bodenfeuchte
  • frisch bis mäßig feucht
Nährstoffbedarf
  • nährstoffreich
Humus
  • humusreich
Zier- oder Nutzwert
  • Blattschmuck
Winterhärte
  • winterhart
Klimazonen nach USDA
  • 7
  • 8
  • 9
  • 10
Verwendung
  • Blumenbeete
  • Einzelstellung
  • Innenraumbegrünung
  • Pflanzgefäße
  • Wintergarten
  • Kalthaus
  • Warmhaus
Gartenstil
  • Mediterraner Garten
  • Topfgarten

Herkunft

Die Bananenpflanze, mit wissenschaftlichem Namen Japanische Faserbanane (Musa basjoo), ist eine sehr beliebte Blattschmuckpflanze für Wintergärten und Freiland, die echtes Tropenflair verbreitet. Sie gehört wie die Zwerg-Essbanane (Musa acuminata) zur großen Familie der Bananengewächse (Musaceae). Im Gegensatz zur hierzulande meistgegessenen Dessertbanane (Musa x paradisiaca) ist sie eine reine Zierpflanze mit schönen Blüten, aber kleinen Früchten. Anders als ihr Name vermuten lässt, kommt Musa basjoo ursprünglich nicht aus Japan, sondern aus China.

Wuchs

Viele glauben, dass Bananen auf Bäumen wachsen. Tatsächlich ist die Bananenpflanze botanisch aber kein Baum, sondern eine Staude. Mit ihren riesigen Blattwedeln und dem schnellen Wuchs entwickeln sich Bananenstauden rasch zu stattlichen Blattschmuckpflanzen. An luftfeuchten Plätzen ohne direkte Sonne erreichen sie gut vier bis fünf Meter Höhe. Durch Wurzelausläufer vermehrt sich die Bananenpflanze kontinuierlich und wird in wenigen Jahren zu einem auffälligen Blickfang im Garten.

Blatt der Faserbanane Musa basjoo

Die großen Bananenblätter werden gerne zur Dekoration und als Tellerersatz verwendet

Blätter

Die ein bis zwei Meter langen, 30 Zentimeter breiten, wedelartig überhängenden Blätter der Bananenstaude machen sie zu einer attraktiven Großpflanze. Die hellgrünen Blätter sitzen an etwa 30 Zentimeter langen, steifen Blattstielen. In der Küche werden Bananenblätter verwendet, um in ihnen Speisen zu dämpfen oder dekorativ anzurichten.

Blüten

Die Blüten der Bananenpflanze erscheinen etwa ab dem fünften Standjahr. Sie sind groß und von violetten Hüllblättern umgeben, die nach und nach abfallen. Sie verströmen einen leichten Honigduft. Früchte (botanisch gesehen sind Bananen übrigens Beeren!) entwickeln sich nur an sehr warmen Standorten. Die Sommermonate in unseren Breitengraden reichen aber leider nicht aus, um die Bananen ausreifen zu lassen, daher bleiben sie ungenießbar. Nach der Frucht sterben die Bananenpflanzen ab, bilden jedoch zuvor Seitentriebe, welche die alte Pflanze ersetzen.

Blüte der Faserbanane Musa basjoo

Der Blütenstand der Bananenstaude ist spektakulär

Standort

Die Bananenstaude ist eine beliebte Wintergartenpflanze, sowohl für warme als auch für kalte Wintergärten. Da die winterharte Banane bis minus zehn Grad frosttolerant ist, kann sie in wintermilden Gebieten sogar in den Garten gepflanzt werden. Ausgepflanzt liebt sie einen sonnigen, warmen Standort. Wählen Sie einen windgeschützten Platz, da bei starken Windböen die Blätter leicht einreißen, wodurch die Bananenstaude schnell zerrupft aussieht.

Boden

Das Pflanzsubstrat im Kübel sollte möglichst luftig sein, daher lohnt sich eine Beimischung aus Blähton oder Kokosfasern und etwas Kompost zur Kübelpflanzenerde. Im Garten bevorzugt die Bananenpflanze einen durchlässigen und humosen Boden.

Bananenstauden pflanzen

Im Beet sollte für die Bananenpflanze in alle Richtungen ausreichend Platz (mindestens 1,5 Meter) eingeplant werden, da sie sich schnell breit macht und ihre ausladenden Wedel ansprechend präsentieren möchte. Soll eine Kübelpflanze ins Beet ausgepflanzt werden, geschieht das zwischen Ende Mai und August, damit die Banane sich vor dem Winter an ihrem neuen Standort gut einleben kann. Pflanzen sie aber keine ganz jungen Exemplare aus, da sie den Winter nicht so gut überstehen wie ältere Bananenstauden. Im Kübel ist die Bananenpflanze dagegen weniger wüchsig und besser im Zaum zu halten. Da die Bananenstaude trotzdem sehr schnell wächst, braucht sie mindestens alle zwei Jahre im Frühjahr ein neues Pflanzgefäß.

Bananenpflanzen pflegen

Die Bananenstaude ist sehr durstig. Besonders als Kübelpflanze braucht Musa basjoo im Sommer mehrmals täglich reichliche Wassergaben. Dabei ist drauf zu achten, dass überschüssiges Wasser gut ablaufen kann, denn die Banane verträgt keine Staunässe! Im Freiland sollte an warmen Tagen die Feuchtigkeit der Erde überprüft und eventuell gewässert werden. Auch eine gelegentliche Dusche aus dem Gartenschlauch tut der Bananenpflanze gut.

Faserbanane Musa basjoo im Garten

Eine Bananenstaude im Garten ist ein ganz besonderer Blickfang

Wegen der schnellen Entwicklung ihrer großen Blätter verbraucht die Bananenpflanze sehr viele Nährstoffe. Im Sommer sollten Sie Ihre Banane deshalb mindestens 14-tägig mit einem stickstoffbetonten Flüssigdünger versorgen, um das Wachstum zu fördern. Alternativ kann auch Langzeitdünger in den Topf oder das Pflanzloch gegeben werden. Im Beet ausgepflanzten Bananenstauden gibt man außerdem im Frühjahr eine Portion Kompost. Ab Herbst wird nicht mehr gedüngt.

Auch im Topf macht die Bananenstaude ein gute Figur

Auch im Topf macht die Bananenstaude ein gute Figur

Um die Bananenstaude ordentlich zu pflegen, sollte man Blätter, die eingezogen haben, an der Basis abschneiden. Zur Überwinterung (siehe unten) wird außerdem der Stamm geschnitten. Im Frühjahr treibt die Banane dann aus der Mitte heraus neu aus. Kübelpflanzen, die ganzjährig warm stehen (zum Beispiel im warmen Wintergarten), brauchen keinen Schnitt.

Winterschutz und Überwinterung

Im Winter frieren die Blätter auch einer winterharten Banane zurück, der kräftige Scheinstamm verträgt aber Temperaturen bis minus neun Grad. Das Rhizom überlebt Fröste bis minus 12 Grad. Auch wenn sie im Handel als "winterharte Banane" angeboten wird, benötigt die Bananenstaude einen guten Winterschutz – selbst in milden Regionen. Dazu schneidet man im Herbst die Bananenpflanze auf etwa einen Meter herunter. Schlagen Sie dann rund um die Pflanze drei bis vier Holzpflöcke in den Boden. Diese werden mit engmaschigem Kaninchendraht umspannt und das Innere mit Laub, Holzwolle oder Stroh gefüllt. Beachten Sie dabei, dass der Stamm zwar nicht mehr sichtbar sein darf, das Material aber nicht eng gestopft werden soll, denn es sind die Luftpolster dazwischen, welche die Bananenstaude vor Kälte schützen. An Standorten mit gutem Wasserabzug und dick eingepackt ist der Wurzelstock so vor dem Durchfrieren geschützt und die Staude treibt im Folgejahr wieder durch. Wird die Musa basjoo im Haus überwintert, sollte sie so hell wie nur irgend möglich stehen.

Winterschutz für die Bananenstaude

Winterschutz für die Bananenstaude

Sorten

Die für unsere Breiten geeignetste Sorte der Japanischen Faserbanane ist ‘Nana’ (auch ‘Sakhalin’). Die Zwergform wächst nur etwa drei Meter in die Höhe und ist so etwas handlicher als die Wildform. Der zweite Pluspunkt: Sie ist noch robuster gegenüber Frost, und zwar bis minus 15 Grad. Zwar erfrieren die Laubblätter bei Minusgraden, aber bei gutem Schutz treibt die winterharte Banane ‘Nana’ zuverlässig aus dem Rhizom wieder aus. Eine weitere Sorte ist ‘Sapporo’ mit einer ebenfalls guten Frosttoleranz. Beide Sorten haben etwas kleinere Blätter als die Wildform und wachsen langsamer. Musa basjoo ‘Variegata’ trägt weißbunt panaschierte Blätter. Sie wird nur durch Kindel vermehrt und ist deshalb eine echte Rarität. Musa basjoo ‘Izmit’ stammt aus der Türkei und gleicht der wilden Musa basjoo.

Bananenstauden vermehren

Die Zierbanane ist im Handel als Saatgut erhältlich. Leider ist die Erfolgsrate bei der Aussaat aber sehr gering. Damit die Bananensamen besser keimen, sollte man die harte Samenschale zuvor mit einer Feile anritzen (dieser Vorgang wird auch Skarifikation genannt). In nährstoffarmer Anzuchterde müssen die Samen dauerhaft feucht gehalten werden. Mit einer Haube oder Frischhaltefolie abgedeckt bei 25 Grad Bodentemperatur keimen die Samen an einem hellen Platz nach drei bis vier Wochen. Manchmal kann es aber auch deutlich länger dauern. Wer eine Pflanze zur Verfügung hat, vermehrt sie deshalb am einfachsten durch Ableger, die bereits Wurzeln angesetzt haben.

Krankheiten und Schädlinge

Die Bananenstaude ist sehr widerstandsfähig gegen Schädlinge und Pflanzenkrankheiten. Lediglich im Winterquartier können bei zu trockener Luft Spinnmilben an der Bananenpflanze auftreten. Trockene Blattränder deuten ebenfalls auf zu trockene Raumluft hin.

Praxis-Video: Bananenschalen als Dünger verwenden

Wussten Sie, dass man seine Pflanzen auch mit Bananenschalen düngen kann? Wie Sie die Schalen vor der Verwendung richtig präparieren und wie Sie den Dünger anschließend richtig anwenden, erklärt Ihnen MEIN SCHÖNER GARTEN-Redakteur Dieke van Dieken.
Credit: MSG/Kamera+Schnitt: Marc Wilhelm/Ton: Annika Gnädig

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