Pflanzen

Bartblume ‘Heavenly Blue’

Caryopteris clandonensis ‘Heavenly Blue’

Die Blüten der Bartblume (Caryopteris clandonensis) zeigen ein fast reines Blau. Wir stellen den dekorativen und pflegeleichten Halbstrauch vor.

Wuchstyp
  • Zwergstrauch
  • Halbstrauch
Wuchshöhe
von 80 cm bis 100 cm
Wuchsbreite
von 80 cm bis 100 cm
Wuchseigenschaften
  • aufrecht
Blütenfarbe
  • blau
Blütezeit (Monat)
  • Juli bis September
Blütenform
  • Büschel
Blüteneigenschaften
  • zwittrig
Blattfarbe
  • grün
  • silbergrau
Blattform
  • lanzettlich
  • zugespitzt
Blatteigenschaften
  • duftend
Licht
  • sonnig
Bodenart
  • kiesig bis sandig
Bodenfeuchte
  • trocken bis frisch
ph-Wert
  • alkalisch bis schwach sauer
Kalkverträglichkeit
  • kalktolerant
Nährstoffbedarf
  • nährstoffarm
Humus
  • humusarm
Zier- oder Nutzwert
  • Blütenschmuck
  • Duftplanze
  • Nektar- oder Pollenpflanze
Giftigkeit
  • ungiftig
Winterhärte
  • bedingt winterhart
Klimazonen nach USDA
  • 6
Verwendung
  • Blumenbeete
  • Einfassungen
  • Gartenzäune
  • Gruppenpflanzung
  • Pflanzgefäße
  • Rosenbegleiter
  • Rabatten
Gartenstil
  • Blumengarten
  • Dachgarten
  • Innenhof
  • Präriegarten
  • Rosengarten
  • Steingarten
  • Topfgarten
Bienenfreundlich
bienenfreundliche Pflanze

Herkunft

Die Bartblume (Caryopteris x clandonensis) gehört zur Familie der Eisenkrautgewächse (Verbenaceae). Sie ist eine Garten-Hybride, die in den 30er-Jahren in England aus den beiden ostasiatischen Arten Caryopteris incana und Caryopteris mongolica entstanden ist. Es gibt insgesamt zehn verschiedene Bartblumen-Arten, die allerdings im Gartenbau überwiegend keine Rolle spielen. Von der Garten-Hybride sind verschiedene Sorten wie ‘Kew Blue’ und ‘Arthus Simmonds’ im Handel, die bekannteste ist jedoch ‘Heavenly Blue’.

Wuchs

Die Bartblume wirkt auf den ersten Blick wie eine Staude. Sie ist aber ein sogenannter Halbstrauch, weil ihre Triebbasis verholzt. Die Pflanze wird rund einen Meter hoch und bildet dünne, aufrecht stehende Triebe mit einem graufilzigen Überzug, der sie vor Hitze- und Trockenschäden schützt.

Blätter

Die gegenständigen Blätter werden fünf bis acht Zentimeter lang. Sie besitzen dunkelgrüne Oberseiten und graugrüne Unterseiten, sind schmal-eiförmig bis lanzettlich geformt und spitz zulaufend. Sie haben einen unregelmäßig gezähnten Rand und duften auffallend aromatisch.

Blüten

Die dunkelblauen Blüten bilden sich ab Ende Juli bis September büschelweise in den Blattachseln der neuen Triebe. Die Samen der Bartblume reifen in Mitteleuropa in der Regel nicht aus, da die Vegetationsperiode zu kurz ist.

Standort und Boden

Die Bartblume ist etwas frostempfindlich und braucht daher einen warmen und vollsonnigen Standort, der etwas geschützt sein sollte. Ideal ist ein Platz vor einer nach Süden ausgerichteten Mauer mit Schutz vor kalten Ostwinden. Der Boden sollte mäßig trocken bis frisch, schwach sauer bis alkalisch und nicht zu schwer sein. Vor allem winterliche Nässe setzt der Bartblume zu, deshalb darf der Boden in den Wintermonaten nicht zu feucht werden.

Verwendung

Die Bartblume lässt sich vor allem als Kombinationspartner für Stauden und Rosen sehr vielseitig verwenden und macht auch im Präriegarten zusammen mit Ziergräsern eine gute Figur. Sie eignet sich darüber hinaus für Steingärten und ist dank ihrer langen Blütezeit und ihrer Unempfindlichkeit gegenüber Trockenheit auch für Töpfe und Kübel auf Balkon und Terrasse sehr gut geeignet. Die nektarreichen Blüten werden gerne von Bienen und Schmetterlingen besucht.

Pflanzung und Pflege

Bartblume (Caryopteris) als Hecke

Blühende Bartblumen (Caryopteris x clandonensis ‘Heavenly Blue’) als Beeteinfassung

Pflanzen Sie die Bartblume am besten im Frühling, damit sie bis zum ersten Winter gut eingewurzelt ist. So kommt sie mit den niedrigen Temperaturen besser zurecht. Wenn sie noch im Februar, nach dem Abklingen der stärksten Fröste gepflanzt wird, schneidet man am besten gleich alle Triebe auf eine Handbreit über dem Boden zurück. Topfpflanzen benötigen ein sehr durchlässiges, vorwiegend mineralisches Substrat. Sie fühlen sich zum Beispiel in Zitruspflanzenerde wohl.

Wie die meisten Sträucher, die an trocken-heiße Standorte angepasst sind, braucht die Bartblume weder Nährstoffe noch zusätzliche Wassergaben. Man kann sie allenfalls im Frühjahr zum Austrieb mit einem Liter Kompost versorgen, den man im Wurzelbereich verteilt. Vermeiden Sie eine spätere Düngung, sie kann die Winterhärte der Halbsträucher beeinträchtigen.

Schnitt

Wie fast alle niedrigen Sommerblüher schneidet man die Bartblume im zeitigen Frühjahr mit der Gartenschere eine Handbreit über dem Boden ab. Sie bildet daraufhin besonders lange, neue Triebe mit vielen großen Blüten. Findet der Rückschnitt erst im März statt, verschiebt sich die Blütezeit in den August.

Die Bartblume zählt mit ihren blauen Blüten zu den schönsten Sommerblühern. Damit die Pflanze lange vital bleibt und reichlich blüht, sollte man sie regelmäßig schneiden. In diesem Video zeigen wir Ihnen, wie der Rückschnitt gelingt.
MSG/Kamera: Alexander Buggisch/Schnitt: Fabian Heckle

Winterschutz

Die Bartblume ist etwa so winterhart wie der Lavendel. Im Weinbauklima kommt es daher bei Frost kaum zu Ausfällen, in raueren Lagen sollten Freilandpflanzen jedoch vorsichtshalber mit einer Schicht Herbstlaub und Tannenreisig abgedeckt werden. Da die Triebspitzen nicht verholzen, frieren sie jedes Jahr zurück – das ist normal und kein Grund zur Sorge. Bartblumen im Topf stellt man am besten in eine Holzkiste, die anschließend mit Rindenmulch oder trockenem Herbstlaub ausgepolstert wird. Lagern Sie die Pflanzen bis zum Frühjahr an einem regen- und windgeschützten Platz dicht an der Hauswand und gießen Sie gerade so viel, dass der Wurzelballen nicht austrocknet.

Vermehrung

Bartblumen lassen sich sehr gut durch Stecklinge vermehren. Man verwendet dazu ab Juni die unteren Enden der bereits leicht verholzten neuen Triebe und steckt diese in durchlässige, nährstoffarme Anzuchterde.

Krankheiten und Schädlinge

Bartblumen sind dank der ätherischen Öle in ihrem Laub weitgehend immun gegen Schädlinge und Pflanzenkrankheiten. Ist der Standort zu feucht, können gelegentlich Wurzelkrankheiten auftreten.

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