Pflanzen

Garten-Seerosen

Nymphaea hybrides

Seerosen dürfen in keinem Wassergarten fehlen! Wir stellen die besten Züchtungen vor und geben Tipps zur Pflanzung und Pflege.

Wuchstyp
  • Rhizom
  • Wasserpflanze
Wuchshöhe
von 40 cm bis 200 cm
Blütenfarbe
  • violett
  • gelb
  • orange
  • rot
  • rosa
  • weiß
  • mehrfarbig
Blütezeit (Monat)
  • Juni bis September
Blütenform
  • endständig
  • Schalenblüten
Blattfarbe
  • grün
  • mehrfarbig
Blattform
  • herzförmig
  • oval
  • rund
Blatteigenschaften
  • Schwimmblätter
Fruchtform
  • Kapsel
Licht
  • sonnig
Bodenart
  • lehmig bis tonig
Bodenfeuchte
  • Wasser
ph-Wert
  • schwach alkalisch bis schwach sauer
Kalkverträglichkeit
  • kalktolerant
Nährstoffbedarf
  • nährstoffreich
Zier- oder Nutzwert
  • Blütenschmuck
  • Blattschmuck
Giftigkeit
  • ungiftig
Winterhärte
  • winterhart
Klimazonen nach USDA
  • 6
Lebensbereiche
  • W6
Verwendung
  • Blumensträuße
  • Teichbepflanzung
Gartenstil
  • Wassergarten

Herkunft

Die als Garten-Seerosen bekannten Nymphaea-Hybriden spielen im Garten meist eine wichtigere Rolle als die ursprünglichen Seerosen-Arten. Kein Wunder, wenn man sich die Merkmale der Züchtungen ansieht:

  • hohe Pflanzengesundheit
  • widerstandsfähig gegen Krankheiten und Schädlinge
  • lange Blütezeit
  • große Farbvielfalt
  • für unterschiedliche Wasserzonen geeignet (vom Flach- bis zum Tiefwasser)
  • weniger starkwüchsig als die Arten
  • überwiegend winterhart

Aufgrund der großen Beliebtheit von Seerosen gibt es Züchtungen aus aller Welt: Sie stammen ebenso von Profigärtnern wie von begeisterten, privaten Seerosenzüchtern. Die berühmtesten Seerosen kommen jedoch aus der renommierten französischen Gärtnerei von Joseph Bory Latour-Marliac (1830-1911) – sie bestimmen noch heute den Markt. Aus den USA machen vor allem die Seerosen von Henry Dreer von sich reden, aus Deutschland die Züchtungen von Ernst Epple.

Wuchs

Die kräftigen Rhizome der Seerosen halten die Pflanzen fest im Boden, während die Blätter und Blüten endständig an langen Trieben sitzen. Man zählt sie zu den sogenannten Schwimmblattpflanzen. Die Wuchshöhe variiert je nach Sorte sehr stark und reicht von wenigen Zentimetern bis zu mehreren Metern.

Blätter

Seerosen verfügen über Schwimmblätter, die auf der Wasseroberfläche treiben. Sie sind rundlich bis oval geformt und mit einem mal mehr, mal weniger stark ausgeprägten, aber sehr charakteristischen Einschnitt versehen. Ihm verdanken die Seerosenblätter ihr häufig herzförmiges Aussehen. Ansonsten sind die Blattoberseiten kräftig grün bis dunkelgrün gefärbt, während die Blattunterseiten oft rot sind. Es gibt aber auch Züchtungen mit ansprechender Blattzeichnung oder einer rötlichen Einfärbung auch auf der Blattspreite. Manchmal ist der Blattrand leicht aufgerollt.

Seerosenblätter

Seerosen locken viele Tiere in den Garten. Vor allem Frösche sitzen gerne auf den großen Schwimmblättern

Blüten

Die Blüten der Seerosen können gefüllt, halbgefüllt oder ungefüllt sein. Sie erheben sich mehrere Zentimeter über die Blätter und sitzen an kräftigen Stielen. Der Blütendurchmesser reicht von wenigen Zentimetern bis zu über 50 Zentimetern. Stets handelt es sich dabei um Schalenblüten, die zunächst in dicken, runden Knospen stehen und sich dann weit öffnen. Einige verströmen einen angenehmen Duft. Die Blütezeit der einzelnen Züchtungen ist unterschiedlich und kann vom Frühjahr bis zum Herbst dauern; die Hauptblüte der Seerosen liegt aber zwischen Juni und September.

Früchte

Nach dem Flor bilden sich Kapselfrüchte mit vielen Samen an den Seerosen.

Standort

Die meisten Seerosen sind lichthungrig und benötigen einen hellen und warmen Standort. Der Gartenteich sollte mindestens fünf bis sechs Stunden am Tag in der Sonne liegen. Es gibt nur wenige Ausnahmen, die auch in halbschattigen Gewässern überleben. Was die Wasserqualität betrifft, sind Seerosen dagegen sehr tolerant: Sie akzeptieren sowohl hartes als auch weiches Wasser. Idealerweise ist das Wasser aber schön sauerstoffreich.

Boden

Seerosen wurzeln in Erde und verankern sich so im Boden. Der Teichgrund sollte aus einem lehmig-tonigen Sandboden bestehen und nährstoffreich sein. Für Pflanzkörbe empfiehlt sich Spezialerde aus dem Fachhandel.

Pflanzung

Seerosen in den Gartenteich einsetzen

Setzen Sie Seerosen im Pflanzkorb zunächst am Teichrand ins Wasser

Die besten Zeiträume, um Seerosen zu pflanzen, sind der Frühling und der Frühsommer. Setzen Sie die Wasserpflanzen entweder direkt in den Teichgrund ein oder pflanzen Sie sie in spezielle Pflanzkörbe. Die Pflanztiefe unterschiedet sich von Sorte zu Sorte stark und reicht von etwa 40 Zentimetern bis zu fast 200 Zentimetern: Informieren Sie sich dahingehend auf dem Pflanzetikett. Bei der Pflanzung in Körben hat es sich bewährt, die Seerosen zunächst am Teichrand zu platzieren und sie erst, wenn sie sich eingewöhnt haben, in der vorgesehenen Tiefe zu fixieren. Damit sie an Ort und Stelle halten, werden sie mit Steinen beschwert.

Pflege

Zur ausreichenden Nährstoffversorgung müssen Seerosen im Pflanzkorb während der Vegetationsperiode, also vom Frühjahr bis zum Sommer, gedüngt werden. Verwenden Sie dazu organischen Spezialdünger in niedriger Dosierung oder einen Langzeit-Mineraldünger. Beide werden gut in das Substrat eingearbeitet. Ausgepflanzte Seerosen beziehen in der Regel genügend Nährstoffe direkt vom Teichgrund.

Abgestorbene oder welke Pflanzenteile wie Blätter werden im Herbst entfernt. Da die meisten Garten-Seerosen winterhart sind, können sie während der kalten Jahreszeit im Teich verbleiben, sodass Winterschutzmaßnahmen bei den Züchtungen entfallen.

Seerosen-Pflege

Im Herbst entfernt man die welken oder abgestorbenen Blätter der Seerosen aus dem Gartenteich

Teilen

Das Teilen dient im Fall der Seerosen dazu, die Bestände auszulichten oder die Wasserpflanzen zu vermehren. Möglich ist dies im Zeitraum vom Frühjahr bis August. Danach sollten Seerosen nicht mehr geteilt werden, da sie sonst den nahenden Winter nicht überstehen.

Verwendung

Seerosen fehlen in kaum einem Wassergarten. Sie sind der Inbegriff der Wasserpflanzen und erhöhen nicht nur mit ihren wundervollen Blüten, sondern auch mit ihren markanten Schwimmblättern den Zierwert jedes Gartenteichs. Außerdem sorgen sie für mehr Naturschutz im Garten, weil sich Insekten ebenso wie Frösche gerne darauf tummeln. Auch wenn die Garten-Seerosen deutlich weniger wüchsig sind als andere Seerosen, sollte man nicht zu viele von ihnen in einen Teich setzen. Sie konkurrieren sonst zu sehr mit anderen Pflanzen der Tiefwasserzone oder verdrängen schwächere Pflanzpartner.

Sorten

Die blühenden Wasserpflanzen werden im Handel entweder als Nymphaea-Hybriden oder als Nymphaea-Cultivar angeboten. Die Sortenvielfalt ist enorm, sodass sich für jeden Geschmack und jede Teichgröße ein passendes Exemplar finden lässt.

Eine (kleine) Auswahl der gängigsten Sorten finden Sie in unserer Bildergalerie.

Weitere empfehlenswerte Seerosen-Sorten für den Garten:

  • ‘Anna Epple’: hellrosa Blüten, schwach duftend, Blütezeit von Juni bis September, wüchsig, Wassertiefe: 40 bis 80 Zentimeter
  • ‘Attraction’: karminrote Blüten mit einem Durchmesser bis zu 18 Zentimeter, nur für große Teiche geeignet, Wassertiefe: 80 bis 120 Zentimeter
  • ‘Fritz Junge’: benannt nach gleichnamigem Züchter, pfirsichfarbene Blüten, lange Blütezeit, Wassertiefe: 100 bis 120 Zentimeter
  • ‘Gladstonia’: gezüchtet von Richardson (USA), halbgefüllte weiße Blüten mit gelber Mitte und einem Durchmesser bis zu 50 Zentimeter, sehr wüchsig, nur für große Teiche geeignet, Wassertiefe: 100 bis 200 Zentimeter
  • ‘Madame Wilfron Gonnère’: gefüllte, rosafarbene Blüten und lange Blütezeit, äußerst robust und beliebt, hervorragende Schnittblume, Wassertiefe: 80 bis 100 Zentimeter
  • ‘Odalisque’: zartrosa, sternförmig, starker Duft, sehr wüchsig, nur für größere Teiche geeignet, Wassertiefe 60 bis 80 Zentimeter
  • ‘Rosennymphe’: gezüchtet von Junge, sehr robust, pflegeleicht, hellrosa, duftende Blüten und lange Blütezeit, Wassertiefe: 40 bis 80 Zentimeter
  • ‘William B. Shaw’: Züchtung von Dreer mit langer Blütezeit, halbgefüllte, zart rosafarbene, sternförmige Blüten, angenehmer Duft nach Zitrone, starkwüchsig, Wassertiefe: 60 bis 90 Zentimeter

Vermehrung

Zur Vermehrung werden die Wurzelstöcke der Seerosen geteilt (siehe "Teilen").

Krankheiten und Schädlinge

Obwohl Garten-Seerosen deutlich robuster sind als die meisten ursprünglichen Arten, sollte man auch sie regelmäßig auf die für Seerosen typischen Krankheiten und Schädlinge hin kontrollieren. Dazu zählen die Seerosen-Knollenfäule, Blattfleckenkrankheiten, der Seerosenblattkäfer und der Seerosenzünsler. Begünstigt werden diese durch längeren Licht- oder Nährstoffmangel.

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