Schleierkraut pflanzen: 3 Profi-Tipps
Schleierkraut verzaubert mit seinem duftig leichten Blütenflor Ihren Garten und fühlt sich auch in Steingärten wohl. Damit es gesund und üppig wächst, ist der richtige Standort entscheidend.
Schleierkraut heißt botanisch Gypsophila. Gypso bedeutet Gips und weist bereits auf die Kalkvorliebe der Staude hin. Ein mustergültiger Standort für das hohe Schleierkraut ist mager, sandig bis kiesig, vollsonnig und geschützt. Das Polster-Schleierkraut hingegen entwickelt sich ideal, wenn der Fuß vergleichsweise frisch und kühl ist.
Tipp 1: Zur rechten Zeit an den richtigen Standort pflanzen
Der beste Zeitpunkt für die Pflanzung von Schleierkraut ist der Frühling, denn dann hat die hübsche Staude ausreichend Zeit, ihr Wurzelwerk zu bilden. Setzen Sie die Staude erst Ende des Sommers ins Beet, helfen Sie ihr, indem Sie den Boden gezielt auflockern. Später als Mitte September sollte es aber nicht werden, andernfalls kann es passieren, dass das Schleierkraut einen kalten Winter nicht übersteht.
Das Wurzelwerk wächst am besten, wenn der Boden locker und feinkrümelig ist. Um dies zu erreichen, können Sie zum Beispiel feinkörnigen Kies oder Splitt einarbeiten. Dann zieht das Wasser gut ab und es droht keine Staunässe – der Feind der tiefgehenden Pfahlwurzel des Schleierkrauts. Diese fault bei zu viel Wasser im Boden leicht.
Wenn der Standort stimmt, können Sie sich schon bald über das blühende Schleierkraut freuen. Es ist erstaunlich, wie wenig Pflege die reichblühende Staude benötigt, um lange und schön zu blühen. Dünger braucht das Gewächs nicht. Lediglich bei lang anhaltender Dürre sollten Sie ihr etwas Wasser gönnen.
Tipp 2: Abstand halten
Gypsophila beansprucht einiges an Platz für sich, deshalb sollten Sie bei der Pflanzung einen Abstand von etwa 80 Zentimetern zu anderen Pflanzen einhalten. Setzen Sie Polster-Schleierkraut als Bodendecker ein, empfiehlt sich die Verwendung von 10 bis 12 Pflanzen pro Quadratmeter.

Pflanzen Sie Schleierkraut (Gypsophila) am besten im Frühling. Dazu sollte der Boden locker und freinkrümelig sein
Tipp 3: Schleierkraut richtig pflanzen
Die folgenden Aspekte sollten Sie bei der Pflanzung von Schleierkraut berücksichtigen:
- Achten Sie bei der Auswahl der Pflanzen auf einen gut durchwurzelten Ballen. Am besten kaufen Sie das Schleierkraut in der nächstgelegenen Staudengärtnerei. Stellen Sie die Pflanzen noch im Topf zunächst in eine Wasserwanne. So saugt sich der Wurzelballen voll, bevor die Staude ins Beet gepflanzt wird.
- Heben Sie eine passende Pflanzgrube aus und lockern Sie den Boden, falls nötig, gezielt auf. Das erleichtert der Staude die Anwachsphase, weil die Pfahlwurzel rasch und ohne große Widerstände in die Tiefe vordringen kann.
- Topfen Sie die Pflanzen aus und setzen Sie diese ins Pflanzloch ein. Achten Sie darauf, dass das untere Blattpaar oberhalb der Erde liegt.
- Füllen Sie die Grube mit Erde auf, drücken Sie sie rundherum fest und gießen Sie jede Pflanze abschließend an. Nutzen Sie keinesfalls Kompost oder Torf zum Auffüllen der Pflanzlöcher, denn nährstoffreiche Böden verträgt das Schleierkraut nicht.
Bildnachweis
MSG/Alexandra Ichters (2)