Adonisröschen
Adonis amurensis
Wenn der Garten noch im Winterschlaf ruht, öffnet das Adonisröschen bereits seine goldgelben Blüten. So pflanzen und pflegen Sie den Vorfrühlingsboten richtig.
Steckbrief
- Wuchstyp
-
- Staude
- Wuchshöhe
- von 15 cm bis 30 cm
- Wuchsbreite
- von 0 cm bis 0 cm
- Wuchseigenschaften
-
- aufrecht
- Blütenfarbe
-
- gelb
- Blütezeit (Monat)
-
- Februar bis April
- Blütenform
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- Schalenblüten
- Trauben
- Blattfarbe
-
- grün
- Blattform
-
- dreieckig
- mehrfach gefiedert
- oval
- Blatteigenschaften
-
- Austriebsfärbung
- Licht
-
- sonnig bis halbschattig
- Bodenart
-
- kiesig bis lehmig
- Bodenfeuchte
-
- mäßig trocken bis mäßig feucht
- ph-Wert
-
- neutral bis sauer
- Kalkverträglichkeit
-
- kalktolerant
- Nährstoffbedarf
-
- nährstoffreich
- Humus
-
- humusreich
- Zier- oder Nutzwert
-
- Blütenschmuck
- Giftigkeit
-
- giftig
- Winterhärte
-
- winterhart
- Klimazonen nach USDA
-
- 3
- Lebensbereiche
-
- GR1
- ST2
- Verwendung
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- Blumenbeete
- Böschungen
- Unterpflanzung
- Rabatten
- Gartenstil
-
- Blumengarten
- Steingarten
- Waldgarten
Herkunft
Adonisröschen gehören zur Familie der Hahnenfußgewächse (Ranunculaceae) und werden vor allem aufgrund ihrer frühen und auffallenden Blüte geschätzt. Die mehr als 20 Arten der Gattung wachsen in verschiedenen Lebensräumen von Europa bis Nordost-Asien. Das Amur-Adonisröschen (Adonis amurensis, auch Adonis davurica) stammt ursprünglich aus Japan, China, Korea und Ostsibirien und gedeiht in kühlen, sommergrünen Laubwäldern. Der Name "Amur" weist auf das Gebiet rund um den Fluss Amur in Ostasien hin. Das Frühlings-Adonisröschen (Adonis vernalis) ist vor allem auf Trockenrasen und Steppen von Mittel- und Südeuropa bis Sibirien heimisch. In freier Natur ist diese Art allerdings selten geworden und steht mittlerweile unter Naturschutz.
Die Gattung Adonis verdankt ihren Namen den rot blühenden Sommer-Adonisröschen. Laut einer griechischen Sage soll die Pflanze entstanden sein, als die Göttin Aphrodite den Tod ihres Geliebten Adonis betrauerte. Aus ihren Tränen wuchs das Adonisröschen, auch Blutströpfchen genannt. In seinem Werk “Steingarten der sieben Jahreszeiten“ bezeichnet Karl Foerster die Art Adonis amurensis auch als “Vorfrühlings-Adonisröschen“ und schwärmt: "Ein Winterwunder, das ohne Verschnupfung gegen hohe Fröste anblüht".
Wuchs
Das krautige, ausdauernde Amur-Adonisröschen ist eine langsam wachsende Art mit stämmiger Wurzel. Die sommergrüne Staude erreicht eine Höhe von 15 bis 30 Zentimetern.
Blätter
Die Blätter der Adonisröschen-Arten sind mehrfach gefiedert und sehr zierlich. Adonis amurensis besitzt dreieckige bis ovale, 15 Zentimeter lange, fein geschnittene Blätter, die im Austrieb leicht rötlich erscheinen. Im Sommer stirbt das schöne, farnartige Laub der meisten Arten ab.
Blüten

Adonis amurensis ist einer der ersten Gartenblüher im Jahr. Die goldgelben Blüten öffnen sich bereits ab Februar zur Zeit der Schneeschmelze
Die leuchtend goldgelben, schalenförmigen Blüten stehen in lockeren Trauben an den reich beblätterten Stängeln. Bei Adonis amurensis sind die Blüten, die einen Durchmesser von drei bis vier Zentimetern haben und aus etwa 20 Petalen bestehen, erstaunlich frostverträglich. Bereits ab Februar bis April – zur Zeit der Schneeschmelze und noch vor dem Austrieb der Blätter – erscheinen sie. Das heimische Frühlings-Adonisröschen blüht erst ab April bis Mai.
Standort
Je nach Adonisröschen-Art eignen sich halbschattige oder sonnige Standorte. Während Adonis amurensis im kühlen Halbschatten besonders gut gedeiht, liebt Adonis vernalis vollsonnige, warme Plätze.
Boden
Generell benötigen Adonisröschen einen gut durchlässigen Boden mit gutem Wasserhaltevermögen. Adonis amurensis bevorzugt frische, humusreiche, neutrale oder saure Böden. Adonis vernalis liebt hingegen einen mäßig trockenen bis trockenen, kalkhaltigen Lehmboden. Frost schadet den Wildstauden nicht.
Pflanzung
Als Pflanzzeitpunkt empfiehlt sich das Frühjahr oder der zeitige Herbst. Wählen Sie im Beet einen Pflanzabstand von rund 30 Zentimetern. Pro Quadratmeter können elf Pflanzen gesetzt werden.
Pflege
Trotz ihres zarten Aussehens sind die Adonisröschen-Arten sehr robust, pflegeleicht und langlebig. Sie entwickeln sich am besten, wenn sie viele Jahre ungestört an demselben Ort stehen können.
Teilen
Eine Teilung der Adonisröschen ist nach dem Einziehen der Blätter im Sommer zu empfehlen.
Verwendung
Das Amur-Adonisröschen (Adonis amurensis) eignet sich gut für absonnige Bereiche vor Laubgehölzen. Besonders schön wirkt die Art vor frühblühenden Zaubernuss-Sträuchern (Hamamelis) und Zierkirschen (Prunus). Auch in Kombination mit Schneeglöckchen (Galanthus), Hundszahnlilien (Erythronium dens-canis), Christrosen (Helleborus niger) und Funkien (Hosta) macht es eine gute Figur.
Vorsicht: Adonisröschen sind giftig. Schon kleinste Mengen des enthaltenen Giftes können zu Erbrechen und Durchfall führen. Schlimmere Vergiftungserscheinungen sind Krämpfe, Herzrhythmus-Störungen und Atemnot. Dabei wird das herzwirksame Glykosid auch gezielt für verschiedene Herz- und Kreislaufmittel eingesetzt.

Das Adonisröschen sieht in Kombination mit Schneeglöckchen besonders reizvoll aus
Sorten
Asiatische Züchter haben von Adonis amurensis viele attraktive Formen hervorgebracht, darunter auch gefüllte Sorten. Adonis amurensis ‘Pleniflora‘ besitzt zum Beispiel gefüllte Blüten mit einem Grünstich und schmalen, an den Spitzen gezähnten Petalen.
Vermehrung
Leicht vermehren lassen sich die Adonisröschen durch Teilung im Sommer. Eine Aussaat ist ebenfalls möglich – am besten gleich nach der Reife im späten Frühjahr. Da es sich bei den Samen um Kaltkeimer handelt, fördert eine vierwöchige Kühlbehandlung die Keimung. Sie keimen allerdings sehr unregelmäßig und die Sämlinge wachsen in den ersten Jahren nur sehr langsam. Die Blühreife erlangen sie nach rund drei bis vier Jahren.
Krankheiten und Schädlinge
Schnecken fressen gerne die jungen Austriebe des Adonisröschens.