Alpen-Johannisbeere
Ribes alpinum ‘Schmidt’
Die Alpen-Johannisbeere erfreut im Frühjahr mit ihren hellgrünen Blütentrauben und ist ein unkomplizierter, vielseitig verwendbarer Kleinstrauch.
Steckbrief
- Wuchstyp
-
- Strauch
- Kleinstrauch
- Wuchshöhe
- von 150 cm bis 200 cm
- Wuchsbreite
- von 80 cm bis 150 cm
- Wuchseigenschaften
-
- aufrecht
- buschig
- Blütenfarbe
-
- grün
- gelb
- Blütezeit (Monat)
-
- April bis Mai
- Blütenform
-
- Trauben
- Blüteneigenschaften
-
- zweihäusig
- Blattfarbe
-
- grün
- Blattform
-
- 3-5-lappig
- eiförmig bis rund
- rundlich
- Blatteigenschaften
-
- Herbstfärbung
- Fruchtfarbe
-
- rot
- Fruchtform
-
- Steinfrucht
- Licht
-
- halbschattig bis schattig
- Bodenart
-
- kiesig bis lehmig
- Bodenfeuchte
-
- mäßig trocken bis feucht
- ph-Wert
-
- alkalisch bis neutral
- Kalkverträglichkeit
-
- kalkliebend
- Nährstoffbedarf
-
- mäßig nährstoffreich
- Humus
-
- humusreich
- Zier- oder Nutzwert
-
- Blütenschmuck
- Nektar- oder Pollenpflanze
- heimische Wildpflanze
- Winterhärte
-
- winterhart
- Klimazonen nach USDA
-
- 3
- Verwendung
-
- Böschungen
- Einfassungen
- Einzelstellung
- geschnittene Hecken
- freiwachsende Hecken
- Gruppenpflanzung
- Sichtschutz
- Unterpflanzung
- Gartenstil
-
- Blumengarten
- Naturgarten
- Bienenfreundlich
- bienenfreundliche Pflanze
Herkunft
Wie der Name schon verrät, ist die Alpen-Johannisbeere (Ribes alpinum) tatsächlich in den Alpen beheimatet, wo sie bis in Höhenlagen von 1.600 Metern vorkommt. Aber nicht nur hier: Ihr gesamtes Verbreitungsgebiet erstreckt sich über Mittel- und Nordeuropa und auch in Nord- und Ostasien ist sie in der Natur zu finden. Die Alpen-Johannisbeere gehört zur Familie der Stachelbeergewächse (Grossulariaceae), ihre Früchte gelten aber anders als die ihrer Schwestern als wenig schmackhaft. Dafür erkannte man bald schon ihren Gartenwert als äußerst vielseitigen Kleinstrauch für Hecken und Unterpflanzungen. Im Handel findet man fast ausschließlich die Sorte Ribes alpinum ‘Schmidt’, die sich bezüglich Robustheit und Vielseitigkeit bestens bewährt hat.
Wuchs
Die sommergrüne Alpen-Johannisbeere wächst zunächst straff aufrecht mit einem geringen jährlichen Zuwachs. Meist wird sie 1 bis 1,5 Meter hoch, maximal sind 2 Meter Wuchshöhe. Dafür wird sie mit den Jahren immer breitbuschiger und im Alter liegen ihre Triebe zum Teil auf dem Boden auf.
Blätter
Bereits Anfang April beginnt Ribes alpinum ‘Schmidt’ mit dem Blattaustrieb. Das einzelne Blatt ist drei- bis fünffach gelappt, insgesamt rundlich und etwa fünf Zentimeter lang. Im Herbst zeigt der Strauch eine gelbe Herbstfärbung, bevor er die Blätter abwirft.
Blüten
Die Alpen-Johannisbeere ist zweihäusig getrenntgeschlechtlich und die Züchtung Ribes alpinum ‘Schmidt’ bildet ausschließlich männliche Blüten. Diese entwickeln sich zeitgleich mit dem Laub ab April und blühen bis Mai. Die kleinen Einzelblüten besitzen ein frisches Gelbgrün und stehen in bis zu sechs Zentimeter langen Blütentrauben zusammen. Bei Bienen und anderen Insekten sind sie eine begehrte Nektarquelle.
Früchte
Ribes alpinum ‘Schmidt’ setzt keine Früchte an oder sehr wenig, falls ein weiblicher Strauch in der Nachbarschaft steht.

Die Alpen-Johannisbeere eignet sich auch gut zur Heckenpflanzung
Standort
Die Alpen-Johannisbeere bevorzugt halbschattige bis schattige Standorte. Sonne verträgt sie am besten in kühl-feuchter Umgebung. Dank ihrer Robustheit kann sie auch in Höhenlagen gepflanzt werden.
Boden
In der Natur kommt die Alpen-Johannisbeere auf sickerfrischen, nährstoffreichen und meist kalkhaltigen Böden vor. Es hat sich gezeigt, dass Ribes alpinum ‘Schmidt’ umso kompakter wächst, je nährstoffärmer der Boden ist. Auf sehr nahrhaften Böden neigt der Strauch zum Auseinanderfallen.
Pflanzung
Containerware der Alpen-Johannisbeere kann praktisch die ganze Saison über gepflanzt werden. Aber auch bei einer Herbstpflanzung wächst sie zuverlässig an.
Pflege
Die Alpen-Johannisbeere benötigt keinerlei Pflege. Dank ihres dicht verzweigten Wurzelsystems braucht sie auch bei Trockenheit nicht gewässert zu werden.
Schnitt
Ribes alpinum ‘Schmidt’ ist völlig schnittverträglich. Der beste Zeitpunkt für den Schnitt ist nach der Blüte. Als niedrige Hecke gezogen, kann sie problemlos in Form gehalten werden, ansonsten genügt jährliches Auslichten.
Verwendung
Wie an ihrem natürlichen Standort, kann man die Alpen-Johannisbeere sehr gut als Unterpflanzung oder als Böschungspflanze einsetzen. Ribes alpinum ‘Schmidt’ hat sich auch als Heckenpflanze bewährt. Ob man diese durch Schnitt in Form hält oder frei wachsen lässt, bleibt den eigenen Wünschen überlassen. Wegen ihres lang haftenden Laubs bietet sie auch einen guten Sichtschutz.
Vermehrung
Die Alpen-Johannisbeere kann ganz leicht über Steckhölzer vermehrt werden. Dafür schneidet man am Ende des Sommers kurze verholzte Triebe ab, die man einfach in die Erde steckt und regelmäßig mit Wasser versorgt. Bis zum nächsten Frühjahr haben sich genügend Wurzeln ausgebildet und man kann den Steckling dann an den gewünschten Ort umpflanzen.
Krankheiten und Schädlinge
Die Alpen-Johannisbeere gilt als völlig unanfällig gegenüber Schädlingen und Krankheiten.