Pflanzen

Andenpolster

Azorella trifurcata

Das Andenpolster lässt sich im Garten vielseitig einsetzen. Lesen Sie hier, wie Sie die immergrüne Polsterstaude richtig pflanzen und pflegen.

Wuchstyp
  • Staude
Wuchshöhe
von 5 cm bis 8 cm
Wuchsbreite
von 20 cm bis 30 cm
Wuchseigenschaften
  • flachwüchsig
  • polsterbildend
  • dicht
Blütenfarbe
  • gelb
Blütezeit (Monat)
  • Mai bis Juni
Blütenform
  • Dolden
Blattfarbe
  • grün
Blattform
  • 3-5-lappig
  • gelappt
Blatteigenschaften
  • wintergrün
  • immergrün
Licht
  • sonnig bis halbschattig
Bodenart
  • steinig
  • sandig bis lehmig
Bodenfeuchte
  • mäßig trocken bis frisch
ph-Wert
  • schwach alkalisch bis neutral
Kalkverträglichkeit
  • kalktolerant
Nährstoffbedarf
  • mäßig nährstoffreich
Humus
  • humusreich
Zier- oder Nutzwert
  • malerischer Wuchs
  • Nektar- oder Pollenpflanze
Winterhärte
  • winterhart
Klimazonen nach USDA
  • 6
Lebensbereiche
  • ST1
  • FS
Verwendung
  • Bodendecker
  • Grabbepflanzung
  • Gruppenpflanzung
  • Unterpflanzung
  • Flächenbegrünung
Gartenstil
  • Japangarten
  • Naturgarten
  • Steingarten
  • Friedhof
Bienenfreundlich
bienenfreundliche Pflanze

Herkunft

Das Andenpolster (Azorella trifurcata) kommt in Chile und Argentinien vor allem auf der montanen Stufe in den Anden vor. Es wächst dort an felsigen Hängen in kleinen Nischen, die reich an Feinerde sind. Das Andenpolster gehört zu einer Gattung mit 70 immergrünen Staudenarten. Alle bilden Matten oder Kissen aus und wachsen an felsigen Standorten zwischen Neuseeland und Südamerika.

Wuchs

Typisch für das Andenpolster sind dichte immer-, manchmal wintergrüne Kissen mit rosettenartig wachsenden Blättern, die lediglich eine Höhe von fünf bis acht Zentimetern erreichen und steif nach oben zeigen. Im Aussehen des Laubs erinnert es an Steinbrech. Der Boden wird intensiv durchwurzelt, und zwar vor allem oberflächennah.

Blätter

Bis zu anderthalb Zentimeter lang sind die glänzenden, dunkelgrünen Blätter von Azorella trifurcata, die tief in drei bis fünf Lappen eingeschnitten sind – dreigabelig nennt man diese Form. Die Blätter enden in Spitzen und sind in Rosetten angeordnet, die sich oft gegenseitig überlappen und so sehr dicht wirken.

Blüten

Zwischen Mai und Juni erscheinen Dolden aus winzigen blassgelben Blüten. Diese sind bei allen Arten von Insekten außerordentlich beliebt.

blühendes Andenpolster

Die Blütezeit des Andenpolsters erstreckt sich von Mai bis Juni

Standort

Das Andenpolster kommt mit sonnigen, absonnigen und halbschattigen Plätzen gut zurecht. Bei weniger Licht nimmt allerdings die Blühfreude ab. Zu warm und trocken sollte es nicht sein.

Boden

Bei guter Drainage ist das Andenpolster frosthart, es bevorzugt einen grusig-lehmigen Boden, der mindestens mittelmäßig mit Nährstoffen versorgt sein sollte. Der Boden sollte frisch bis mäßig trocken sein. Basenreichtum bereitet keine Probleme.

Pflanzung

Da das Andenpolster wintergrün ist, bietet sich eine Pflanzung im Frühjahr an. Dann kann Azorella trifurcata bis zum Jahresende gut einwurzeln und wird dementsprechend mit Wasser versorgt. Bitte achten Sie auf eine gute Drainage im Boden, Staunässe beseitigt man durch das Einbringen von grobem Sand oder Grus. Ein enger Verband beugt Unkrautwuchs vor, vor der Pflanzung sollten Wildkräuter konsequent entfernt werden.

Pflege

Winterschutz ist nur bei Barfrost, also Minustemperaturen ohne Schnee, notwendig – und zwar besonders bei frisch gepflanzten Andenpolstern! Frosttrocknis kommt bei Wintersonne in Verbindung mit gefrorenem Boden vor. Auch hier hilft eine Abdeckung mit Reisig, die man möglichst bald wieder entfernen sollte, sowie vorsichtiges Gießen in frostfreien Perioden.

Teilen

Die Teilung der Polsterstaude erfolgt am besten im Frühjahr. Die Jungpflanzen kann man dann gut zum Füllen von Lücken verwenden.

Verwendung

Das skurril aussehende Andenpolster ist ein Multitalent: Es lässt sich im Alpinum, im Steinfugengarten, am Rand des Kiesbeets oder zwischen Trittsteinen kultivieren. Beliebt ist das Andenpolster auch als Unterpflanzung von Gartenbonsais, als Beeteinfassung oder als Grabbepflanzung. Regelrechte "Rasenlandschaften" lassen sich mit dem Andenpolster als Bodendecker kreieren, gern in Verbindung mit Felsen. Im Kübel oder in Schalen kommt Azorella trifurcata ebenfalls gut zur Geltung. Wo sich das Andenpolster in andere Beete ausbreitet, kann man es ganz unkompliziert zurückschneiden. Das Andenpolster verträgt sich – auch im Kübel – gut mit anderen Bodendeckern wie Teppichthymian, Teppichkamille, Mauerpfeffer, Steinbrech oder Porzellanblümchen.

Unterpflanzung mit Andenpolster

Gerne kommt das Andenpolster in Japanischen Gärten zum Einsatz, wie hier zur Unterpflanzung eines Gartenbonsais

Sorten

Azorella trifurcata ‘Nana’ trägt kleine gelbe Blüten, sie bleibt mit einer Höhe von fünf Zentimetern noch kleiner als die Art. Die Blätter sind glänzend grün.

Vermehrung

Die Vermehrung des Andenpolsters erfolgt im Herbst über die Aussaat von Samen. Erfolgreich ist auch eine Vermehrung durch Stecklinge, die man im Frühjahr von den Rosetten gewinnt und dann in grusiger Aussaaterde bewurzelt.

Krankheiten und Schädlinge

Nicht einmal Schnecken interessieren sich für das Andenpolster. Viel mehr als Schädlinge macht ihm Bodennässe zu schaffen.

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