Aufrechte Waldrebe
Clematis recta
Die anlehnungsbedürftige Clematis recta reckt cremeweiße Blütenbüschel der Sonne entgegen. Die Aufrechte Waldrebe verdient mehr Aufmerksamkeit – auch wegen ihrer fiedrigen Samen!
Steckbrief
- Wuchstyp
-
- Staude
- Wuchshöhe
- von 130 cm bis 150 cm
- Wuchseigenschaften
-
- aufrecht
- Blütenfarbe
-
- weiß
- Blütezeit (Monat)
-
- Juni bis August
- Blütenform
-
- Scheindolden
- Blattfarbe
-
- grün
- Blattform
-
- ganzrandig
- gefiedert
- zugespitzt
- Fruchtform
-
- Nussfrucht
- Licht
-
- sonnig bis halbschattig
- Bodenfeuchte
-
- trocken bis frisch
- ph-Wert
-
- alkalisch bis schwach alkalisch
- Nährstoffbedarf
-
- nährstoffreich
- Humus
-
- humusreich
- Zier- oder Nutzwert
-
- Blütenschmuck
- Fruchtschmuck
- Nektar- oder Pollenpflanze
- heimische Wildpflanze
- Giftigkeit
-
- schwach giftig
- Winterhärte
-
- winterhart
- Klimazonen nach USDA
-
- 5
- Lebensbereiche
-
- GR1
- GR2
- FR1
- FR2
- Verwendung
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- Rosenbegleiter
- Rabatten
- Gartenstil
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- Blumengarten
- Naturgarten
- Rosengarten
- Waldgarten
- Bienenfreundlich
- bienenfreundliche Pflanze
Herkunft
Clematis recta ist eine seltene einheimische Waldrebe. Die Pflanze kommt bei uns in Deutschland entlang von großen Flüssen wie der Donau, dem Main und an der Elbe, aber auch im Alpenvorland und in den süddeutschen Mittelgebirgen vor. Nach Osten reicht die Verbreitung bis über den Balkan und nach Kleinasien. Sie wächst bevorzugt an warmen, sommertrockenen Waldrändern und -lichtungen. Die Aufrechte Waldrebe gehört zur arten- und sortenreichen Gattung der Waldreben (Clematis).
Wuchs
Clematis recta ist eine nicht kletternde Stauden-Clematis, wie alle Clematis wurzelt sie flach. Maximal erreicht sie anderthalb Meter Höhe. Der Pflanzensaft kann zu Dermatitis führen, bei allen Pflegemaßnahmen sind deshalb Handschuhe sinnvoll.
Blätter
Die blaugrünen, unpaarig gefiederten Blätter der Pflanzen sind bis zu 20 Zentimeter lang. Die etwa fünf Zentimeter langen Teilblättchen sind zugespitzt und ganzrandig. Die Oberseite ist dunkler als die Unterseite.
Blüten
Im Juni und Juli kommt die Aufrechte Waldrebe zum Blühen. Die zu Scheindolden zusammengefassten, tellerartig ausgebreiteten Sternchenblüten sind klein und cremeweiß. Insekten finden während der Blütezeit reichlich Nahrung. Die vier Perigonblätter sind am Rand leicht filzig behaart.
Früchte
Sehr attraktiv sind die lang geschweiften Nüsschen durch ihre silberweißen Federgrannen.

Nicht nur die Blüten, auch die Samenstände von Clematis recta sind überaus zierend
Standort
Clematis recta liebt die Sonne, kommt aber auch mit Halbschatten gut zurecht. Ein windgeschützter Standort ist ihr am liebsten.
Boden
Bevorzugt wächst die Pflanze auf trockenen bis mäßig trockenen, humosen und nährstoffreichen Böden mit basischen Werten. Die natürlichen Standorte sind meist stickstoffarm. Winternässe ist unerwünscht.
Clematis recta pflanzen
Wie bei allen Clematis sollten auch bei der Aufrechten Clematis ein bis zwei Blattpaare bei der Pflanzung unter den Boden gelangen. Zu tonigen Boden sollte man mit Kies oder Sand auflockern. Der Spätsommer eignet sich am besten für die Pflanzung.
Pflege
Angelehnt an Gartenmauern, Stauden, Gräser oder vertikale Stützelemente wächst Clematis recta am besten. Nach der Etablierung kommt die Aufrechte Clematis gut mit Sommertrockenheit zurecht. Im Frühjahr ist ein Rückschnitt des Hemikryptophyten auf eine Länge von 30 Zentimetern sinnvoll. Zeitgleich mulcht man mit Kompost.
Teilen
Ältere Exemplare lassen sich im Frühjahr aus der Erde nehmen und teilen.
Verwendung im Garten
Die relativ kleinwüchsige Aufrechte Waldrebe kann man in Staudengärten integrieren, gern vor niederen Mauern, vor dem Gehölzrand oder überhängend in Verbindung mit größeren Felsen. Ansprechend ist die Pflanze auch im Duett mit (Kletter-)Rosen. In der Homöopathie verwendet man die Staude bei Schwellungen, sie wirkt antientzündlich.

Im Garten macht sich die Aufrechte Waldrebe gut am Gehölzrand
Empfehlenswerte Sorten der Aufrechten Waldrebe
‘Grandiflora’ zeigt größere Blüten als die Art. ‘Pamela’ wird etwas höher, die Blüten sind groß und weiß. ‘Peveril’ wächst ebenso hoch wie breit, die Blütenfarbe tendiert ins Grünliche. ‘Purpurea’ besticht mit bronzefarbenem Austrieb.
Vermehrung
Erfolgreich ist die Stecklingsvermehrung im späten Frühjahr. Durch Samen vermehrt man die Art.
Krankheiten und Schädlinge
Schnecken sollte man fernhalten, die Stauden sind zudem anfällig für Clematis-Welke.