Pflanzen

Bartnelken

Dianthus barbatus

Bartnelken verschönern mit ihren bunten Blüten Beet und Vase gleichermaßen. Wir haben die passenden Pflanz- und Pflegetipps.

Wuchstyp
  • Staude
  • zweijährig oder kurzlebig
Wuchshöhe
von 25 cm bis 60 cm
Wuchseigenschaften
  • aufrecht
Blütenfarbe
  • violett
  • rot
  • rosa
  • weiß
  • schwarz
  • mehrfarbig
Blütezeit (Monat)
  • Juni bis August
Blütenform
  • einfach
  • Einzelblüte
  • gefüllt
Blattfarbe
  • grün
Blattform
  • ganzrandig
  • länglich lanzettlich
Fruchtform
  • Kapsel
Fruchteigenschaften
  • Selbstaussaat
Licht
  • sonnig
Bodenart
  • sandig bis lehmig
Bodenfeuchte
  • frisch
Kalkverträglichkeit
  • kalkliebend
Nährstoffbedarf
  • nährstoffreich
Humus
  • humusreich
Zier- oder Nutzwert
  • Blütenschmuck
Klimazonen nach USDA
  • 4
Lebensbereiche
  • B2
Verwendung
  • Blumenbeete
  • Blumensträuße
  • Einfassungen
  • Gruppenpflanzung
  • Pflanzgefäße
  • Rabatten
Gartenstil
  • Bauerngarten
  • Blumengarten
  • Topfgarten

Herkunft

Bartnelken stammen ursprünglich aus den Gebirgen Südeuropas. Seit dem frühen Mittelalter sind sie aber auch bei uns zu finden und verschönern seither unzählige Hausgärten. Aus botanischer Sicht gehört Dianthus barbatus zur Gattung der Nelken innerhalb der Familie der Nelkengewächse (Caryophyllaceae).

Aussehen und Wuchs

Bartnelken können als ein- und zweijährige Pflanzen kultiviert werden. Die Blütenstiele werden bis zu 60 Zentimeter hoch, am Ende entwickelt sich ein flacher Blütenstand mit vielen Einzelblüten, die einen zarten Duft verbreiten. Farben und Musterung der Blüten sind so vielfältig wie bei keiner anderen Nelkenart. Das Farbspektrum erstreckt sich von Weiß über Rosa bis hin zu Rot und einem nahezu schwarzen Scharlachton. Die Blüten können einfarbig, aber auch gefleckt, gestreift oder gerandet sein.

Jeder Blütenstand hat eine röhrenförmige Basis aus verwachsenen Kelchblättern. Einfache Blüten besitzen fünf Kronblätter, bei gefüllten Blüten ist die Zahl deutlich höher: Bis zu 60 dicht gedrängte Kronblätter können ausgebildet werden. Die Ränder der einzelnen Blütenblätter sind gefranst. Nach der Blüte entwickeln sich Kapseln, in denen sich zahlreiche Samen befinden. Die charakteristischen, silbrigen Blattbüschel sind breitlaubig und weich. Die Blätter der Bartnelken sind gegenständig an den Trieben angeordnet.

Standort und Boden

Dianthus barbatus benötigt einen sonnigen Standort mit guter Luftzirkulation, um seine reiche Blütenpracht vollständig auszubilden. Der Boden sollte frisch und nährstoffreich sein, außerdem ist eine gute Durchlässigkeit wichtig, damit es nicht zu Staunässe kommt. Ein lehmig-sandiger Gartenboden ist für die Bartnelke ideal, ein hoher Kalkanteil im Boden kommt ihr wie gerufen.

Staudenbeet mit Bartnelken

Im Beet wirken Bartnelken besonders ansprechend, wenn man sie in Gruppen pflanzt und verschiedene Blütenfarben miteinander kombiniert

Aussaat und Pflanzung

Einjährige Bartnelken können von Februar bis April ausgesät werden. Dazu werden pro Topf zwei bis drei Samen ausgebracht. Als Substrat eignet sich Anzuchterde, die Temperatur sollte 15 bis 20 Grad Celsius betragen. Nach etwa einem Monat wird die Temperatur auf 12 bis 14 Grad Celsius abgesenkt. Mitte Mai können die jungen Pflänzchen dann ins Freiland umgesiedelt werden, der Pflanzabstand sollte 20 bis 25 Zentimeter betragen. Zweijährige Bartnelken werden Ende Mai bis Anfang Juni ins Saatbeet ausgesät, die Temperatur sollte hierfür 15 Grad Celsius betragen. Es ist wichtig, dass nicht zu spät gepflanzt wird, da die Pflanzen leichter erfrieren, wenn sie noch nicht ausreichend eingewurzelt sind. Nach einem Monat werden die Jungpflanzen in kleine Töpfchen umgesetzt. Im nächsten Jahr beginnt die Blüte dann ab Juni. Auch eine Vermehrung durch Teilung ist bei zweijährigen Bartnelken möglich, lohnt sich jedoch nur bei besonders schönen Exemplaren.

Pflegetipps

Während des Wachstums ist es sinnvoll, Dianthus barbatus mäßig zu gießen, stehende Nässe ist jedoch unbedingt zu vermeiden. Nach der Blüte sollten die Stängel entfernt werden, außer eine Verwilderung der Pflanze durch Selbstaussaat ist gewünscht. Struppige Pflanzen können etwas zurückgeschnitten werden. Bei einer Kultivierung auf sehr mageren Böden kann es im Frühjahr empfehlenswert sein, etwas Universaldünger auszubringen. Hierbei ist jedoch Vorsicht geboten, da Bartnelken keine Überdüngung vertragen. Sollen die Bartnelken als Schnittblumen verwendet werden, ist der richtige Zeitpunkt für den Schnitt, wenn die ersten Blüten sich zu öffnen beginnen.

Überwinterung oder Winterschutz

Bei Frost sollte man Bartnelken mit einem Winterschutz aus Fichtenreisig bedecken.

Verwendung

Bartnelken wirken besonders ansprechend, wenn sie in Gruppen gepflanzt werden. Sie eignen sich für verschiedene Zwecke und machen sich im Vordergrund von Staudenbeeten oder gemischten Rabatten ebenso gut wie als blühende Wegeinfassungen. Auch als Kübelpflanzen lassen sich Bartnelken kultivieren. Da sie sehr gut schnittverträglich sind, erweitern sie das Angebot an Schnittblumen aus dem eigenen Garten. In der Vase sehen besonders Kombinationen aus unterschiedlich gefärbten Blüten toll aus. Geeignete Pflanzpartner im Beet sind unter anderem Schleierkraut (Gypsophila) und Löwenmäulchen (Antirrhinum). Wichtig bei der Wahl der Nachbarn ist vor allem, dass sie der sonnenliebenden Pflanze nicht das Licht nehmen.

Schnittblumenstrauß mit Bartnelken

Bartnelken sind wunderbare Schnittblumen und wirken in der Vase sehr natürlich

Wichtige Arten und Sorten

Neben den in Hausgärten sehr beliebten zweijährigen Bartnelken stehen außerdem einjährige Sorten zur Verfügung, die besonders schnellwüchsig sind. Schöne einjährige Sorten sind beispielsweise ‘Red Empress’ mit scharlachrot gefärbten Blüten und Wuchshöhen von 40 Zentimetern sowie ‘Rapid’, F1-Hybriden, die in Weiß, Rot und verschiedenen Scharlachfarben erhältlich sind und eine Höhe von etwa 60 Zentimetern erreichen. Wertvolle zweijährige Sorten der Bartnelke sind die 50 Zentimeter hohen ‘Heimatland’, die dunkelrot gefärbt ist und eine weiße Mitte hat, und die rosafarbene ‘Pink Beauty’. Beliebt ist außerdem die ‘Vorläufer’-Serie, die in mehreren Farben und schon etwas früher als die Art blüht und ebenfalls 50 Zentimeter hoch wird. Eine schöne Mischung aus einfach blühenden Zwergsorten bietet die lediglich 25 Zentimeter hohe Sorte ‘Indianerteppich’.

Krankheiten und Schädlinge

Dianthus barbatus ist gefährdet durch einen Befall von verschiedenen Schädlingen und Pflanzenkrankheiten. Dazu gehören unter anderem Blattläuse, Spinnmilben, Stängelälchen, Thripse, die Blattfleckenkrankheit und Welkekrankheiten. Auch vor typischen Nelkenkrankheiten wie dem Nelkenrost oder der Nelkenschwärze sind Bartnelken nicht sicher. Zudem kann ein Befall mit verschiedenen Viruskrankheiten auftreten. Viele auftretende Probleme sind auf zu feuchte Böden zurückzuführen und können durch das Einbringen einer geeigneten Drainage verhindert werden.

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