Bachlauf
Ein Bachlauf bringt lebendige, frische Atmosphäre in den Garten. Kleine Wasserfälle und eine blütenreiche Begleitung machen ihn zum wahren Schmuckstück.
Bachlauf: Fließendes Wasser im Garten
Mit einem Bachlauf holen Sie sich das nasse Element in Bestform in den Garten, denn wenn Wasser in Bewegung kommt, spielt es seine Reize in vollem Umfang aus: Auf jeder kleinen Welle funkelt und glitzert es und sobald es über Stufen stürzt, entfaltet sich eine belebende Geräuschkulisse zwischen leisem Plätschern und kräftigem Rauschen. Der Bachlauf kann in einem geschwungenen Bett verlaufen oder in schnurgeraden Rinnen – wie auch immer fließendes Wasser in Form gebracht wird, eine zugleich beruhigende wie belebende Wirkung ist garantiert.
Das richtige Gefälle für den Bachlauf
Ein geringes Gefälle reicht für einen Bachlauf aus – bereits zwei, drei Zentimeter Höhenunterschied pro laufendem Meter lassen das Wasser ruhig fließen. Für die Nachbildung eines Gebirgsbachs sollte das Gelände deutlich steiler sein, damit das Wasser in höherem Tempo über Felsstufen stürzen kann. Ein Hanggarten ist hier von Vorteil, aber kein Muss. Weist das Grundstück kein Gefälle auf, nutzt man am besten das beim Ausheben des Gartenteichs gewonnene Erdreich, um einen Wall auf einer Seite des Gewässers anzulegen. Elegant einfügen lässt sich der Hang in Richtung einer Gartenecke oder einer erhöht gelegenen Terrasse.

Bei großer Steigung empfiehlt es sich den Bachlauf stufenweise aufzubauen. So wird nicht nur eine zu starke Strömungen vermieden, sondern auch ein kleiner Wasserfall geschaffen
Gestaltung des Bachlaufs
Mit der Gestaltung des Bachbetts entscheiden Sie über den Charakter des kleinen Fließgewässers. Schon auf einer Länge ab vier Metern bietet es sich an, einige Windungen und Mini-Wasserfälle einzuplanen, die Spannung erzeugen. Zudem lässt sich der Bach mit seitlichen Pflanznischen und tieferen Mulden aufwerten, die auch dann noch Wasser führen, wenn die Pumpe für einige Stunden abgeschaltet ist. Tipp: Legen Sie sämtliche Vertiefungen und Ausbuchtungen in groben Zügen schon zu Beginn beim Ausheben des Bachbetts an. Für die Feinarbeit und fließende Übergänge sorgt man beim anschließenden Auskleiden der Rinne mit Sand. Je nach Gartenstil gibt es zahlreiche Gestaltungsmöglichkeiten. In den Naturgarten passt ein Wasserlauf mit abwechslungsreicher, üppiger Uferbepflanzung. Im asiatischen Garten kann die Bepflanzung durch formschöne Randsteine ersetzt werden. Blickfang auf der mediterranen Terrasse: ein kleiner Wasserlauf zwischen den Bodenplatten. Ein schmaler Bachlauf ist auch in der modernen Gartengestalung ein gern eingesetztes Element.

Eine Wasserrinne quer über die Terrasse ist die moderne Alternative zum bepflanzten Bachlauf
So formen Sie das Bachbett
Teichfolie ist das gängigste Material, um ein Bachbett abzudichten. Ideal sind lange, schmale Folienbahnen. Mit etwas Glück erhält man im Fachhandel günstige Reststücke von breiter Rollenware. Teurer ist sogenannte Steinfolie, die in verschiedenen Breiten zwischen 40 und 120 Zentimeter angeboten wird und sich einfacher als unbeschichtete Folie kaschieren lässt. Wichtig beim Verlegen: Ziehen Sie den Folienrand an beiden Seiten nach oben, damit der Bach kein Wasser an das angrenzende Erdreich verliert. Bei einem stark gewundenen Bachlauf setzt man die Folienbahn aus mehreren Teilstücken zusammen und verschweißt diese mit speziellem Kleber. Das Ende der Folie reicht bis in den Teich hinein.
Eine einfache Alternative zur Folie sind Bachlaufschalen. Die mit Sand beschichteten Kunststoffelemente werden leicht überlappend von unten nach oben in eine geneigte Fläche am Teichrand gesetzt. Bachläufe aus anderen Materialien wie Beton oder Glasfasermatten mit Kunstharz sind wesentlich aufwendiger herzustellen. Gartenbaubetriebe bieten hierfür fachmännische Hilfe an.
Die Länge des Wasserlaufs sollte mindestens drei Meter betragen, in der Breite rechnet man mit durchschnittlich 40 bis 50 Zentimetern, in der Tiefe mit 15 Zentimetern. Bei einem Bachlauf mit stärkerem Gefälle sollten Sie einige Staustufen einbauen. Diese verhindern, dass die Strömung zu stark wird und Kiesel, Pflanzen und Tiere mit sich reißt.

Bachlaufschalen lassen sich einfach in ein kleines Hangbeet einbauen
Die richtige Bachlaufpumpe
Spezielle Technik treibt den Wasserkreislauf zwischen Teich und Bachquelle an: Bachlaufpumpen gibt es mit stark unterschiedlicher Förderleistung von knapp 2.000 bis über 20.000 Liter pro Stunde. Daher lohnt es sich, im Gartenfachhandel professionelle Beratung in Anspruch zu nehmen, damit der Bach weder als Rinnsal endet noch überläuft. Notieren Sie vorab wichtige Eckdaten Ihres Bachs wie Länge, Breite und Höhendifferenz. Zu jeder Pumpe gibt es spezielle Spiralschläuche, die die Verbindung zur Bachquelle herstellen.

Als Wasserreservoir dient ein Teich oder Wasserbecken. Eine Pumpe mit angeschlossenem Schlauch befördert das Wasser über eine Quelle, zum Beispiel aus einem Tontopf, ins Bachbett
Pflanzen für den Bachlauf
Blütenpflanzen und Natursteine binden den Bachlauf harmonisch in die Umgebung ein. Individuell gestaltete Varianten aus Folie bieten die Möglichkeit, innerhalb des Bachbetts attraktive Sumpfpflanzen wie Gauklerblume oder Zwerg-Binse zu setzen. Bei der Verschönerung des Bachrandes können Sie auf das ganze Sortiment an Beetpflanzen zurückgreifen. Ideal zum Kaschieren des Folienrandes: Pflanzen mit flach ausgebreitetem Blattwerk wie Frauenmantel oder Storchschnabel. Höhere Blütenstauden wie Prachtspiere (Astilbe) oder Blutweiderich setzen markante Akzente. An unbepflanzten Abschnitten des Teichufers lässt sich der Folienrand mit einer Lage Natursteine geschickt verstecken. Am natürlichsten wirken flache, abgerundete Kieselsteine von unterschiedlicher Größe, aber einheitlicher Farbe. Ein hübscher Bodendecker für feuchte Stellen, der weniger gelungene Randbereiche kaschieren kann, ist das gelb blühende Pfennigkraut.